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Eure Eindrücke zu warhnehmbaren Veränderungen und/oder erkennbaren Strategien (Politik)

Nietzsche, Dienstag, 23.09.2025, 15:17 (vor 82 Tagen) @ markus

Wenn KI in der Erwartung nicht massenhaft Arbeitsplätze überflüssig machen würde, würden große Konzerne nicht mit so einer Vehemenz an deren Einbindung arbeiten. Auch das erfordert ja enorme Investitionen, die sich langfristig rentieren müssen.


Das wird noch ein ganz böses Erwachen geben. Die entscheidende Frage ist ja, weshalb man überhaupt eine KI nutzen sollte?
Das macht man nur, wenn es zu schwierig ist, die Aufgabe programmatisch zu lösen. Wenn es also nicht möglich ist, ein Programm zu schreiben, das die Aufgabe sicher löst. Zum Beispiel bei Chatbots. Man kann unmöglich alle Chatverläufe programmieren und speichern.
Aber genau da sieht man auch, dass ganz viel nicht funktioniert. Und diese Probleme wird es immer geben.

Die große Gefahr bei KI ist eher, dass sie in Bereichen eingesetzt wird, in denen sie nicht eingesetzt werden sollte. Sobald es wichtig ist, dass die Ergebnisse stimmen, muss immer ein Mensch da sein, der die Korrektheit überprüfen kann. Und er muss es auch tun.
Dabei kann es zu Problemen kommen, weil man geneigt ist, der KI zu vertrauen, wenn sie 100 Mal richtig lag. Aber das heißt halt gar nichts. Beim nächsten Mal kann es trotzdem totaler Unsinn sein.


KI hilft dir aktuell vor allem bei Recherchen, Ideensammlungen oder wenn du Schriftstücke anfertigen musst. Ich bekomme da wunderbare Textvorschläge, die man dann noch einmal händisch nachjustieren kann. Es ist in erster Linie eine Zeitersparnis. Und natürlich spart man dadurch auch Arbeitsplätze, da jede Zeitersparnis menschliche Arbeitszeit ersetzt.

Natürlich ist KI für solche Zwecke super. Ob das tatsächlich einen relevanten Einfluss auf die Anzahl der Arbeitnehmer hat, ist nicht so eindeutig.

Wie viele Leute spart man tatsächlich ein, wenn Texte schneller erstellt werden können? Das mag in einigen Bereichen relevant sein, gesamtgesellschaftlich könnte das aber vernachlässigbar sein.
Es könnte auch sein, dass man gleich viele Leute beschäftigt, die gleich viele Texte anfertigen, dafür aber alle mit einer deutlich höheren Qualität. Das wäre auch Fortschritt, ohne dass es Arbeitsplätze kosten würde.

Dass man dadurch abstumpfen kann, mag stimmen. Es gibt ja auch Leute, die blind dem Navi vertrauen und plötzlich mit dem Auto in der Ostsee stehen. Zudem kannten die Menschen früher besser die Wege als heute. Aber das kann ja kein Grund sein, darauf zu verzichten. Im Gegenteil: Es ist doch unnützes Wissen, einen bestimmten Fahrtweg auswendig zu kennen, wenn mich mein Navi dorthin führt. Dieses Wissen ist dann nicht nicht mehr notwendig. Der Mensch sollte sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist.

Die Abstumpfung dürfte bestens belegt sein. Du bringst ja selbst schöne Beispiele.
Ein Freund von mir war vor einiger Zeit in Griechenland und suchte den Weg. Er hatte nur eine Karte aus Papier dabei. Alle Leute, die er gefragt hat, konnten damit nichts mehr anfangen. Die Umsetzung einer Karte auf die reale Welt kriegen viele schon nicht mehr hin. Die laufen nur noch dem angezeigten Pfad auf dem Navi nach.
Es ist nicht so leicht zu sagen, was wirklich wichtig ist.


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