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Eure Eindrücke zu warhnehmbaren Veränderungen und/oder erkennbaren Strategien (Politik)

Fonzie, Münster, Samstag, 20.09.2025, 17:34 (vor 85 Tagen) @ markus

Es kann auch jeder Normalo an den prozentualen Steigerungen der Märkte profitieren. Er muss sein Geld halt entsprechend anlegen. Mit Tagesgeld, Riester und Bausparvertrag geht das nicht. Das ist aber überhaupt nichts Neues. Das war schon immer so. Und: Es war noch nie so einfach wie heute, genau das zu tun. Eine Klatten bekommt anteilig die gleiche Dividendenausschüttung wie der Kleinanleger. Der Kursverlauf ist ebenso exakt gleich. Ich würde sogar behaupten, dass mein Vermögen prozentual schneller wächst, denn neben den exakt gleichen prozentualen Steigerungen des Ist-Vermögens kommt ja noch eine gewisse Sparrate aus dem Hauptjob dazu.

Ich antworte mal nur auf diesen Teil, beim Rest sind wir von unseren Staatsvorstellungen zu weit auseinander, denke ich.

Natürlich gibt es viele Leute in D, die ihr Geld auch ohne besonders großes Risiko besser anlegen könnten, als sie es tun. Da tut sich aber gerade bei den jüngeren Generationen ein wenig was.

Abeer: Die Grundannahme, dass "jeder Normalo" von den Steigerungen der Märkte profitieren kann, ist für einen nicht ganz kleinen Anteil der Bevölkerung schon mal grundsätzlich sachlich falsch. Das setzt nämlich frei verfügbares Einkommen voraus, das nicht für Lebensnotwendiges draufgeht. Bei Menschen rund um Mindestlohnniveau ist das aber eben nicht unbedingt so. Dieser Personenkreis ist deshalb, im Gegensatz zu dir und mir, von dieser Option schon mal so gut wie komplett ausgeschlossen.

Für alle anderen ist das von dir Behauptete mathematisch auch irreführend. Klatten bekommt anteilig die gleiche Dividende wie der Kleinanleger, das ist richtig. Bei ihr geht aber ein viel kleinerer Anteil der Einkünfte und des Vermögens für die Lebenshaltungskosten, Wohnen, Urlaub, Hobbies drauf als bei 99% der Deutschen und deshalb kann sie von den Märkten prozentual zu Vermögen/Einkommen deutlich stärker profitieren. Dazu kommen dann Faktoren wie die Tatsache, dass sie überhaupt ererbtes Vermögen besitzt und dieses nicht ansparen musste oder dass reichen Menschen auch ganz andere Anlage- und Steuersparmodelle offenstehen, als anderen.

Ich wundere mich auch ehrlich gesagt, dass wir hier tausendfach nachgewiesene Tatsachen wie die rasant wachsende weltweite Vermögensungleichheit diskutieren müssen. Die Tagesschau zitiert dazu z.B. den "Global Wealth Report 2025" so: "Je niedriger in der Vermögenspyramide angesiedelt, desto geringer der Zuwachs", stellt BCG fest. Superreiche und Dollar-Millionäre profitierten deutlich stärker vom Aufschwung an den Märkten als weniger vermögende Haushalte.


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