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Umgang mit den Wahlergebnissen der fckafd (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 15.09.2025, 19:21 (vor 90 Tagen) @ markus

Ich halte ja schon diese Idee, dass irgendwie jeder halbwegs nahezu so viel Geld zur Verfüung haben sollte/müsste, als Rentner*in, wie er es zeit seines Erwerbslebes hatte, für einen seltsamen Konstruktionsfehler ;-) Bzw. das ist einfach nicht machbar/herstellbar. Egal was man da baut und macht.

Und schon gar nicht, wenn die durschnittliche Rentenbezugsdauer irgendwie bei im Maximum 25 Jahren (Ostddeutsche Frauen, 1995 20 Jahre) und im Minimum 18 Jahren (Ostdeutsche Männer, 1995 12 Jahre) aktuell liegt.

1960 bezog ein Mann rund 9,5 Jahre Rente aus diesem System. Wie gesagt, Heute halt 18,5 Jahre. Und dann soll das auch noch quasi möglichst dem nahe kommen, qua Summe, was man sonst verdient hat? Wird nicht laufen. Auch nicht mit kapitalmarktgebundenem System oder Teilsystem.

MFG
Phil


Du unterschätzt den Kapitalmarkt ein wenig. Schon mit kleineren Beträgen – etwa 100 Euro im Monat – lassen sich bei langer Laufzeit erhebliche Summen aufbauen. Geht man von einer durchschnittlichen weltweiten Rendite von 7 % aus (das entspricht in etwa dem langfristigen Durchschnitt, trotz zahlreicher Krisen und Kriege) und spart diese Summe konsequent über ein ganzes Berufsleben hinweg (Annahme: 40 Jahre), zahlt man 48.000 Euro ein, heraus kommen jedoch rund 248.000 Euro. Das kann man z. B. in diesem Rechner alles durchspielen:

https://www.finanzfluss.de/rechner/sparrechner/

Natürlich sind solche Renditen nicht garantiert und die Endsumme verliert durch Inflation an Kaufkraft. Aber selbst bei 2 % Inflation bleiben am Ende beachtliche Werte. Denn eines ist sicher: Solange die Weltwirtschaft Gewinne erzielt, entstehen auch Renditen – sei es durch Wachstum oder durch Ausschüttungen.

Anders sieht es bei den derzeit gängigen Altersvorsorgeprodukten wie Direktversicherungen oder Riesterverträgen aus. Deren Verzinsung liegt deutlich unter der Inflationsrate. Begriffe wie Garantieprodukte klingen dann toll. Real bedeutet das aber vor allem eines: garantiert einen großen Verlust aufgrund der höheren Inflation.

In Eigenregie kann man das natürlich alles selbst umsetzen. Dafür braucht es jedoch entsprechendes Finanzwissen. Um eine deutlich breitere Bevölkerungsgruppe zu erreichen, braucht es offizielle Produkte – steuergefördert (direkt aus dem Bruttoeinkommen) und ohne die Möglichkeit, der Verlockung nachzugeben und das Geld vorzeitig zu verkonsumieren.


Unter 10% ist Lowperforming, da gibt es Abzüge bei der Leistungszulage!


Ist auch möglich, ja. Dann wären es schon 632.000 Euro. Der Zinseszins wird einfach oft unterschätzt.

Wir reden hier aber über einen möglichst einfachen Einstieg, der in den meisten Fällen auf einen langweiligen ETF auf den Weltindex hinausläuft. Dort lag die langfristige Durchschnittsrendite bei etwa 7 %.

Mit einer 4%-Entnahmestrategie lassen sich im Rentenalter daraus rund 800 Euro monatlich auszahlen. In deinem Beispiel (bei 10 % Rendite) wären es sogar über 2.100 Euro. Damit stellt sich die Frage der Versorgungslücke im Grunde nicht mehr – und das alles mit nur 100 Euro monatlicher Sparrate.

OK fair enough, man muss natürlich dazu sagen, dass Finanzprodukte in den letzten Jahren überdurchschnittlich liefen. Bei mir liegt der TTWROR der letzten 5 Jahre bei knapp 130% und ich bin bestimmt kein Profi.


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