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Umgang mit den Wahlergebnissen der fckafd (Politik)

Ulrich, Dienstag, 16.09.2025, 09:08 (vor 91 Tagen) @ Hatebreed

Ich bin hin- und hergerissen. Natürlich ist das viel zu viel (10% einer Gesellschaft hat rechtsextremes Gedankengut habe ich mal gelesen). Ein weiter so gibt es nicht, das ist klar.

Je nachdem, ob es um ein geschlossen rechtsradikales Weltbild geht oder um eine teilweise bzw. in weiten Teilen rechtsextreme Einstellung sind die Zahlen mittlerweile teilweise noch höher. Die Stimmung in Deutschland ist in den letzten Jahren nach rechts gekippt, da sind einige auch deutlich stärker nach rechts außen gerutscht.

Andererseits sind es in Summe in NRW weniger als bei der Bundestagswahl. Jetzt will ich aber auch nicht sagen, dass wir das Schlimmste überstanden haben.

Die AfD ist in NRW weit davon entfernt, irgendwo Oberbürgermeister oder Landräte zu stellen. Vor einer Machtübernahme müssen wir in NRW keine Angst haben. Allerdings befürchte ich, dass die AfD dort, wo sie in die Gemeinde- und Stadträte eingezogen ist, alles tun wird, um dort die Stimmung zu vergiften, gemäß dem alten Spruch von Rolf Rüssmann "Wenn wir hier schon nicht gewinnen können, dann treten wir Ihnen wenigstens den Rasen kaputt". :-(

Anders sieht es leider in Ostdeutschland aus. Insbesondere in Sachsen-Anhalt hat die Partei leider Stand heute reelle Chancen, den Ministerpräsidenten zu stellen. Und das, obwohl die Partei dort wohl am deutlichsten sichtbar rechtsradikal und verfassungsfeindlich ist.

Was sind AFD Wahlgründe: In den seltensten Fällen das überzeugende Wahlprogramm, ich denke vor allem eigene Unzufriedenheit und nackte Angst bzw. Verunsicherung... Das ist schwer aus den Köpfen zu bekommen. Eigentlich bräuchten wir jetzt richtige Politikprofis und nicht so CDU Kasper...

Die Unzufriedenheit ist aktuell groß. Und das gilt nicht nur für die Politik. Man muss sich nur hier im Forum die Stimmung anschauen. Und natürlich profitiert davon die AfD. Sie schürt zudem die schlechte Stimmung ganz aktiv. Unterstützung findet sie hier auch von außen. Elon Musk hat sich auch vor diesen Wahlen wieder eingemischt, "Nur die AfD kann Deutschland retten!". Und ich bin mir sicher, auch Russland mischt ganz heftig mit.

In der Kommunalpolitik haben wir deutschlandweit das Problem, dass immer mehr Aufgaben auf die Kommunen übertragen werden, ohne dass diese angemessene finanzielle Mittel erhalten. Dies führt zu einer massiven Überlastung. Viele Kommunen stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand. Und anders als in Monheim sind die Probleme größtenteils nicht hausgemacht.

Bundesweit haben SPD, Union und Grüne die Auswirkungen der Krise auf dem Wohnungsmarkt unterschätzt. Für Menschen mit niedrigem oder auch mittleren Einkommen wird es insbesondere in den Ballungszentren immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Dies führt dazu, dass die Ellenbogen ausgefahren werden, z.B. auch gegen Flüchtlinge, weil die als Konkurrenten im Kampf um das rare Gut Wohnung angesehen werden. Und auch wer besser verdient, für den ist es deutlich schwieriger als vor ein paar Jahren, Wohneigentum zu erwerben. Hier muss dringend etwas passieren. Es muss wieder deutlich mehr gefördert werden, und die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen, dass wieder billiger gebaut werden kann. Bei weitem nicht jede Norm, bei weitem nicht jede gesetzliche Vorgabe ist in der aktuellen Form tatsächlich notwendig.


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