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Umgang mit den Wahlergebnissen der fckafd (Politik)

markus, Dienstag, 16.09.2025, 18:38 (vor 89 Tagen) @ Fonzie

Witzig ist immer, dass gerne die USA als tolles Vorbild genannt werden. Schaut man jedoch genau hin, zeigt sich: Nirgendwo ist die Schere zwischen Arm und Reich so groß wie dort.


Ich würde die USA niemals als Vorbild hinsichtlich Gerechtigkeit nennen. Verstehe auch nicht wirklich, wieso du das in diesem Strang anbringst.

Weil wir das hier tatsächlich schonmal hatten. Ein User hat darauf hingewiesen, dass man es so machen sollte wie in den USA. Nach dem Motto: Das funktioniert dort doch auch.

Der reichste Deutsche, Dieter Schwarz, verfügt über 46,5 Milliarden Euro. Der reichste US-Amerikaner kommt auf 436 Milliarden, fast das Zehnfache. Und am anderen Ende der Skala: Bürgergeld oder ein starkes soziales Sicherheitsnetz, wie wir es in Deutschland kennen, gibt es in den USA schlicht nicht.


Dazu zwei Dinge:

1) Ob der reichste Einwohner eines Landes nun 47 oder 436 Milliarden hat, finde ich ehrlich gesagt fast unerheblich. Und fast das Zehnfache klingt natürlich nach "viel ungleicher" aber laut Wikipedia reden wir hier über 0,33% des Gesamtvermögens der USA vs. 0,27% des Gesamtvermögens Deutschlands. Und dann klingt es in den USA doch nicht mehr so viel extremer.

Hmm. Worauf willst du hinaus? Dass es sich dann nicht lohnt, den Milliardären etwas wegzunehmen? Ich dachte, exakt darum ging es dir.

Das waren ja jetzt auch nur die Spitzenreiter. In den USA gibt es 902 Milliardäre, in Deutschland 171.

https://de.wikipedia.org/wiki/The_World%E2%80%99s_Billionaires


2) Natürlich haben wir ein stärkeres soziales Netz als die USA. Trotzdem haben wir eine ziemlich starke Vermögenskonzentration und nicht genug soziale Mobilität. Und hier wie dort tragen Erbschaften eben einen guten Teil dazu bei, dass die Ungleichheit größer wird, statt kleiner. Wer Bürgergeld oder Mindestlohn bekommt, wird auch durch große finanzielle Disziplin kein Vermögen zur Altersvorsorge bilden.

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Das ist richtig. Aber du kannst ja schlecht den Bürgergeldempfänger gleichstellen mit einer arbeitenden Fachkraft oder einem Rechtsanwalt. Die Diskussionen gehen doch mehrheitlich in die Richtung, dass Bürgergeldempfänger zu viel bekämen und sich Arbeit kaum lohnen würde.

Die gleichen Diskussionen hast du weiter oben. Da sagt dir der Sachbearbeiter, dass er heute einen kleineren Abstand zum Mindestlohn hat als noch vor 5-10 Jahren. Wenn du alles zusammenschiebst und sich eine dreijährige Ausbildung im Vergleich zum Mindestlohn nicht mehr wirklich lohnt, wer macht dann noch die Ausbildung? Wenn der Unterschied zwischen Bürgergeld und überhaupt Arbeiten gehen auch immer kleiner wird, wer geht dann noch arbeiten? Es muss diese Unterschiede ja geben, da sich ansonsten ein Mehraufwand gar nicht mehr lohnt. Und zwar auch dann, wenn man den Milliardären so viel Geld wegnehmen würde, dass man unten tatsächlich alle gleichstellen könnte.

Ein Bürgergeldempfänger, der von der Solidargemeinschaft lebt, kann immer nur so viel bekommen, dass er so eben über die Runden kommt. Zu mehr ist die Gesellschaft schlicht nicht bereit.


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