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Umgang mit den Wahlergebnissen der fckafd (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 18.09.2025, 18:53 (vor 87 Tagen) @ Phil

Da etwas zu bewegen, ist schwer. Aber es ist nicht unmöglich. Man muss halt damit anfangen. Und das betrifft Union, SPD und Grüne.


Ich weiß, das Thema ist ausgelutscht. Aber wenn du zum einen den Immobilienbestand klimaneutral machen willst, wirst du kaum schaffen, dass dies dazu führt, dass Wohnen jedenfalls mittelfristig billiger wird. Oder bauen. Oder kaufen. Also was tun? Die Umlagemöglichkeiten auf Mieter sind dabei natürlich ein Problem, aber wie soll es sonst gehen? Sonst macht das keiner mehr, wenn er derartige Investionen dann nicht refinanzieren kann.

Es gibt nicht nur die eine Möglichkeit, Wohnen klimaneutral zu machen, es gibt durchaus mehrere. Es gibt die "Hyper-Optimierer". Die gehen davon aus, dass man Bestandsgebäude bei der Wärmedämmung durch Sanierung auf einen Stand bringt, der dem von Neugebäuden entspricht. Das allerdings ist nur mit einem riesigen baulichen Aufwand möglich, teilweise kann man vermutlich für das gleiche Geld die Gebäude abreißen und dann neu errichten. Der andere Ansatz ist, bei Gebäuden nur die großen Schwachstellen baulich anzugehen, dafür aber regenerative Energien für die Gebäudeheizung zu verwenden. Den zweiten Ansatz fährt man z.B. in Bottrop mit dem "Masterplan Klimastadt Bottrop". Dies hat zu einem Aufschrei bei den Vertretern der "reinen Lehre" geführt. Bottrop ist schon länger im Bereich des Klimaschutzes unterwegs, das ganze läuft unter dem Titel "Innovation City". Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat man dort über alle Bereiche und alle Wirtschaftszweige die CO2-Emissionen innerhalb von 25 Jahren um zwei Drittel reduziert.


Es gibt wahnsinnig viele sinnvolle Anforderungen, die mit den Jahren bei Immobilien dazu gekommen sind. Und es gibt Notwendigkeiten, die eigenltich jeder sieht und akzeptieren müsste. Aber sie führen allesamt dazu, dass bauen/mieten/kaufen teurer wird. Und wirfst du noch massiv Fördermittel drauf, störst den Markt damit (siehe Wärmepumpen), treibst du die Preise auch onch in die Höhe und musst als Staat selbst viele viele Milliarden in die Hand nehmen. Die Mieten steigen trotzdem. Die Baukosten auch. Und die Kaufpreise ebenso.

Es ist ein beträchtlicher Unterschied, ob man pro Gebäude eine satt sechsstellige Summe für Rundum-Wärmedämmung, etc. oder eine fünfstellige Summe für die Umstellung auf eine Wärmepumpe und ggf. Niedertemperaturheizkörper, etc. aufwendet.


Grundsteuern oder Grunderwerbsstuer wären noch Faktoren, klar. Aber das sind ja hoch relevante Einnahmequalle für die Kommunen/Städte. Nimmst du ihnen das weg, wirst du es aus Bundesmitteln komoensieren müssen. Und das sind bei der Grundsteuer ja so 15-20 Mrd. EUR pro Jahr.

Betriebskosten? Klar, prinzipiell würde eine Immobilie mit PV Anlage und Wärmepumpe und hocheffizient geaut diese Kosten erheblich senken. Aber die Refinanzierung der dafür nötigen Kosten ist eben enorm im Vergleichch zu einfacheren Gebäudebauweisen. Sprich, über viele viele Jahre würde die erhöhte Kaltmiete immer die eingesparten Betriebskosten fressen. Oder aber, die eigentlich realistische Refinanzierung ist nur mit exorbitant Hohen Mieten möglich. Die vielleicht in München City erzielbar sind, aber eben nicht in Unna.

MFG
Phil


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