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Umgang mit den Wahlergebnissen der fckafd (Politik)

Ulrich, Dienstag, 16.09.2025, 10:27 (vor 89 Tagen) @ Phil

Da etwas zu bewegen, ist schwer. Aber es ist nicht unmöglich. Man muss halt damit anfangen. Und das betrifft Union, SPD und Grüne.


Ich weiß, das Thema ist ausgelutscht. Aber wenn du zum einen den Immobilienbestand klimaneutral machen willst, wirst du kaum schaffen, dass dies dazu führt, dass Wohnen jedenfalls mittelfristig billiger wird. Oder bauen. Oder kaufen. Also was tun? Die Umlagemöglichkeiten auf Mieter sind dabei natürlich ein Problem, aber wie soll es sonst gehen? Sonst macht das keiner mehr, wenn er derartige Investionen dann nicht refinanzieren kann.

Meiner Meinung nach muss man sich von dem Gedanken lösen, bei der Wärmedämmung unbedingt das absolute Optimum zu erreichen. Leider gibt es "Hyperoptimierer", die das selbst bei der Sanierung von Bestandsgebäuden die Latte unglaublich hoch legen. Aber die letzten zehn bis zwanzig Prozent weniger an Energieverbrauch kosten locker hundert Prozent bis zweihundert Prozent mehr. Da muss man deutlich pragmatischer an die Sache herangehen. Je stärker man die Wärme mithilfe regenerativer Energien erzeugt, umso weniger wichtig und damit umso weniger sinnvoll wird dieser Perfektionsdrang zudem.


Es gibt wahnsinnig viele sinnvolle Anforderungen, die mit den Jahren bei Immobilien dazu gekommen sind. Und es gibt Notwendigkeiten, die eigenltich jeder sieht und akzeptieren müsste. Aber sie führen allesamt dazu, dass bauen/mieten/kaufen teurer wird. Und wirfst du noch massiv Fördermittel drauf, störst den Markt damit (siehe Wärmepumpen), treibst du die Preise auch onch in die Höhe und musst als Staat selbst viele viele Milliarden in die Hand nehmen. Die Mieten steigen trotzdem. Die Baukosten auch. Und die Kaufpreise ebenso.

Bei den Wärmepumpen war und ist die Förderung durchaus sinnvoll, einfach um den Umstieg voranzutreiben.

Ab 2027 werden der Gebäude- und der Verkehrssektor in den CO2-Emissionshandel aufgenommen. Ab dann ist die Menge der fossilen Brennstoffe über unterlegte Zertifikate gedeckelt. Liegt die Nachfrage dann deutlich über dem durch diese Zertifikate begrenzten Angebot, dann schießen die Preise für Erdgas, Heizöl, LPG, Benzin und Diesel nach oben. Wer lange mit Gas oder Öl heizen und/oder mit einem Auto mit Verbrennungsmotor fahren will, der sollte intensiv für Wärmepumpen und Elektroautos Stimmung machen. Nur so bleibt es für ihn billig.


Grundsteuern oder Grunderwerbsstuer wären noch Faktoren, klar. Aber das sind ja hoch relevante Einnahmequalle für die Kommunen/Städte. Nimmst du ihnen das weg, wirst du es aus Bundesmitteln komoensieren müssen. Und das sind bei der Grundsteuer ja so 15-20 Mrd. EUR pro Jahr.

Betriebskosten? Klar, prinzipiell würde eine Immobilie mit PV Anlage und Wärmepumpe und hocheffizient geaut diese Kosten erheblich senken. Aber die Refinanzierung der dafür nötigen Kosten ist eben enorm im Vergleichch zu einfacheren Gebäudebauweisen. Sprich, über viele viele Jahre würde die erhöhte Kaltmiete immer die eingesparten Betriebskosten fressen. Oder aber, die eigentlich realistische Refinanzierung ist nur mit exorbitant Hohen Mieten möglich. Die vielleicht in München City erzielbar sind, aber eben nicht in Unna.

Ab 2027 werden die Kosten für fossile Brennstoffe nochmals anziehen. Dann kann sich die Rechnung schnell ändern.


MFG
Phil


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