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Eure Eindrücke zu warhnehmbaren Veränderungen und/oder erkennbaren Strategien (Politik)

markus, Sonntag, 21.09.2025, 11:39 (vor 84 Tagen) @ Fonzie

Tut mir leid, Markus, das ist mathematisch in Bezug auf die von uns diskutierte Ausgangsthese einfach falsch. Der Unterschied entsteht eben nicht nur aufgrund der absoluten Summen.

Die Rendite auf das eingesetzte Kapital ist 5%. Mit hohem Kapital/Vermögen kann man aber eben anteilig mehr davon anlegen, das heißt der Zuwachs bezogen auf das gesamte eigene Einkommen/Vermögen steigt dadurch.

Der Effekt, den du beschreibst, kommt noch oben drauf. Wenn Klatten und ich beide 10% unseres Einkommens anlegen, hat sie absolut mehr, prozentual würden wir beide gleich vom Kapitalmarkt profitieren. Genau so, wenn wir beide 90% investieren. Wenn ich jeweils 90% meines Einkommens und Vermögens in ETFs stecke, reicht der Rest aber vermutlich nicht mehr zum Leben, Klatten könnte dies wahrscheinlich tun.

edit: Habe den Teil, auf den ich mich beziehe, hervorgehoben

Du springst in deiner Argumentation zwischen Einkommen und Vermögen hin und her und vermischt die Bezugspunkte:
• In deiner „Klatten vs. Mindestlohn“-Rechnung beziehst du dich mal auf das Einkommen (wie viel % vom Einkommen man investieren kann),
• dann wieder auf das Vermögen (wie stark das Gesamtvermögen dadurch wächst).

Das macht die Argumentation unsauber, weil Einkommen und Vermögen zwei unterschiedliche Größen sind.

Dein Beispiel würde passen, wenn wir einen Vorstandsvorsitzenden oder einen Fußballspieler im Vergleich betrachten. Der wird nicht nur absolut, sondern auch prozentual von seinem Einkommen mehr anlegen können als wir beide. Aber die gehören nicht zu den „reichsten Menschen“. Klatten, oder auch andere Milliardäre, haben kein Einkommen aus Arbeit. Deren Vermögen entsteht in der Regel allein aus der Rendite. Und die ist bei gleichem Portfolio unabhängig von den absoluten Beträgen prozentual immer gleich hoch.

Sofern du mit Einkommen auch die Dividenden meinst, liegt hier ein Gedankenfehler vor. Denn Dividenden sind Erträge und kein zusätzliches Einkommen, welches das Vermögen erhöht. Im Gegenteil: Es kommt zum Ex-Dividenden Tag zu einem Dividendenabschlag. Die ausgezahlte Dividende geht vom Kurswert herunter. Es macht also erstmal gar keinen Unterschied, ob Geld ausgeschüttet wird oder im Unternehmen bleibt. Schlimmer noch: Durch die Kapitalertragssteuer sinkt das Vermögen um die gezahlte Steuer. Erst wenn steigende Kurse den Abschlag wieder aufholen, entsteht Gewinn. Der aber wie gesagt prozentual für alle gleich ist.


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