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Umgang mit den Wahlergebnissen der fckafd (Politik)

markus, Dienstag, 16.09.2025, 12:21 (vor 89 Tagen) @ Phil

Es gibt natürlich auch Vorteile (z.B. eine deutlich stärkere Krisenbeständigkeit) und niemand will es abschaffen denke ich. Zudem ist natürlich nicht jedem, der durch unselbständige Arbeit in dieses System einzahlt, dann nebenbei noch (auch nur kleinere) Beträge anzulegen oder aber die Hemmschwelle ist einfach viel zu hoch.

Dennoch wäre es natürlich sinnvoll, sofern die Rente, die man dann einmal beziehen wird nicht nur ein gesetzter Basiswert sein soll, diese zu kombinieren. Ich denke, dass haben sehr viele Menschen auch längst. Also sie haben gesetzliche Rentenansprüche, sie haben Anspruch auf Betriebsrenten und/oder sie haben private Altersvorsorge betrieben (in welcher Form auch immer, gibt ja auch noch Produkte wie Lebensversicherungen etc.). Bei manch einem ist die "Kapitalgedckte" Altersvorsorge schlicht, dass sie ein Haus abbezahlt haben und dann keine Miete / Tilgungen mehr haben als Rentner.

Idealerweise ist es eine bunte Mischung aus allem. Mein Arbeitgeber bietet zum Beispiel eine vom Unternehmen finanzierte Betriebsrente an. Auch wenn dabei keine riesigen Summen zusammenkommen, helfen wenige hundert Euro zusätzlich trotzdem weiter. Hinzu kommen weitere Extras wie vermögenswirksame Leistungen, die viele Arbeitnehmer einfach verschenken. Da verstehe ich z.B. nicht, wie man das ungenutzt liegen lassen kann.

Über viele Jahre gab es zudem die Möglichkeit, eine Wohnung zu finanzieren, deren monatliche Raten nicht höher waren als die Kaltmiete. Dank der Niedrigzinsen musste man dafür nicht einmal Großverdiener sein. Wer die Miete zahlen konnte, konnte in der Regel auch einen Kredit bedienen. Voraussetzung natürlich eine unbefristete Arbeitsstelle und eine saubere Schufa-Auskunft. Auch diese Chance haben viele nicht genutzt, weil ihnen das Risiko zu groß erschien.

Lebensversicherungen sind nur dann interessant, wenn sie noch einen angemessenen Zinssatz bieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei, inzwischen sind sie genauso ein Minusgeschäft wie viele Direktversicherungen. Am Ende bleibt vor allem der ETF. Hier kommt mit der Zeit der Zinseszins ins Rollen und genau deshalb lohnt es sich, diesen Weg zu gehen.

Aber es gibt halt auch hier enorme Disparitäten. Deswegen müssen manche Mencshne, die zwar ihr ganzes Leben arbeitete, dann ab dem Renteneintritt überhaupt nicht mehr klar kommen. Denn sie haben nichts zusätzlich zur gesetztlichen Rente und müssen im Zweifel auch noch eine Miete zahlen, welche eben immer teurer wird sehr oft (also Kalt und Warmmiete zusammen).

Diesen Menschen hilft aber auch kein Hinweis darauf, dass sie halt mal zeit ihres Erwerblebens zusätzlich noch Geld hätten sparen müssen. Da war einfach gar nichts zum sparen und die niedrige Rente resultiert halt aus niedrigen Einkommen, womit schon klar ist, dass sie keine ETFs kaufen konnten oder ein Haus finanzieren hätten können.

Das stimmt. Aber für diese Gruppe gibt es andere Instrumente. Dank der SPD gibt es seit einigen Jahren den Grundrentenzuschlag: Rentenpunkte werden dabei auf bis zu 0,8 erhöht. Und wenn es trotzdem eng wird, greifen Wohngeld, Bürgergeld und in begrenztem Umfang auch Sozialwohnungen. Zudem steigt der Mindestlohn inzwischen in einem Tempo, das über der Inflationsrate liegt. Dummerweise sind das jedoch genau die Dinge, an denen derzeit kräftig gerüttelt wird.

Und dann ist es schlicht unverständlich, wie jemand, der von all diesen Leistungen profitiert, ausgerechnet eine Partei wählt, die sie am liebsten wieder abschaffen würde.


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