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Danke (Politik)

Habakuk, OWL, Montag, 15.09.2025, 11:47 (vor 90 Tagen) @ koom

Die Polarisierung ist einfach enorm und das ja beinahe global. Und da müssen wir wieder zueinanderfinden und das wird extrem schwierig.

Aber dass die gutausgebildeten Leute in der warmen Badewanne dem durchschnittlichen Homer Simpson mit Verachtung erzählen, was er gefälligst du wählen habe, um kein dummer Nazi zu sein, wird der Spaltung wohl eher nicht entgegenwirken.


Ich hab da jetzt mal nen Absatz reingemacht. Das zweitere hat auch sehr stark mit dem ersteren zu tun. Das "zueinanderfinden" ist ja heute kaum möglich. Vermutlich konnten wir noch nie so gut und so viel kommunizieren wie heutzutage (dank Social Media), aber vermutlich hat sich die Gesellschaft noch nie so entfremdet und gespaltet voneinander gefühlt. Das hat sicherlich auch viel damit zu tun, dass Social und "Normale" Media uns darauf konditionieren, alles schlecht und laut zu sehen.

Dieses Phänomen ärgert mich eigentlich schon seit rund 20 Jahren. Es stehen unzählige Kommunikationsmittel zur Verfügung, sie werden aber oft nicht genutzt, wenn sie zweckmäßig wären. Obwohl ich persönlich ungern telefoniere, habe ich das im Beruf seit jeher viel getan, um Kollegen oder Außenstehende über Dinge zu unterrichten, von denen ich der Meinung war, dass sie davon wissen sollten, oftmals auch um den Erfolg der eigenen Arbeit sicherzustellen. Andersherum habe ich das eher selten erlebt und musste den notwendigen Informationen dann mühsam hinterherlaufen. Gestörte Kommunikation ist aus meiner Sicht eines der größten Probleme unserer zerbröselnden Gesellschaft.

Aber ich denke auch, dass der Mensch per se kein super soziales Wesen ist. Wir suchen uns meistens ne Herde (Bubble), die wir gut finden. Und alle ausserhalb sind uns mindestens gleichgültig, oftmals hassen wir die. Das ist so im Alltag, in Social Media wird das umso mehr befeuert.

Der Mensch ist von seinem Sozialverhalten auch eher Gemeiner Schimpanse als Bonobo.

In meiner Theorie heisst das auch: Das wird nicht mehr. Wir finden uns alle relativ scheisse, wünschen uns gegenseitig Dreck an den Hals und solange es uns selbst _relativ_ gut geht, ist uns alles ziemlich egal. Zumindest soweit egal, als das wir dafür weder auf die STrasse gehen noch anderweitig darum kämpfen. Deswegen werden wir hier vermutlich dann auch wieder irgendwann Konzentrationslager in den Medien lesen dürfen. Heben erbost die Faust, aber solange selbst die Gestapo nicht um die Ecke kommt, ist es uns wurscht.

Das sind ziemlich finstere Aussichten, die ich aber leider auch nicht ganz von der Hand weisen kann. Aber wie geht man damit um?


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