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Wäre der Staat ein Unternehmen.. (Politik)

HoschUn, Ort, Montag, 04.12.2023, 22:51 (vor 741 Tagen) @ markus

Wo soll gespart werden:

Sollen Frauen weniger Rente erhalten wenn sie Kinder erziehen?
Sollen Menschen die sich ausbilden und fortbilden lassen deswegen einen Nachteil beim Renteneintritt haben?
Sollen fast alle ostdeutschen Rentner 50-80% weniger Geld bekommen?


Provokante Gegenfrage: Sollen die Nachfolgegenerationen das alles zurückzahlen müssen einschließlich Zins? Oder sollen die Lohnsteuer und/oder die Sozialabgaben kurzfristig ansteigen? Denn irgendjemand muss das ja zahlen. Entweder die heutigen Steuerzahler, oder aber die von morgen.

Wem genau willst du jetzt mal "provokativ" gefragt ganz konkret morgen das Geld wegnehmen? Sprich die Rente kürzen? Mal abgesehen von deinem Willen, wie willst du das politisch durchsetzen und überleben?

Verlassen wir doch mal den Volkshochschulkurs Betriebswirtschaft mit Anglizismen und gehen zu konkreten Handlungsvorschlägen über. Was ist dein Vorschlag für die Rente, wenn die Rente finanziert werden würde nach betriebswirtschaftlichen Standards. Welcher "Interessengruppe" würdest du gerne das Geld wegnehmen, weil sie der "Einnahmenerhöhung nicht dienen".


Es müsste eine kapitalbasierte Komponente geben. So würde neben den Steuereinnahmen ein Teil der Renditen von gut laufenden Unternehmen in der Staatskasse landen.

Diese "kapitalbasierte Komponente" nennt sich eigentlich Steuern, oder um genau zu sein: Unternehmensbesteuerung. Die seit Jahrzehnten, nicht nur in Deutschland, kaum noch möglich ist, weswegen die sog. "Mittelschicht" bzw. die Arbeiterschaft und Angestellten immer mehr alleine stemmen müssen, da es sowas wie ein fair share zwischen abhängig Beschäftigten und Kapitalunternehmen bei der Steuerlast schon lange nicht mehr gibt.

Enorm viel Geld (jeweils über 100 Milliarden Euro) geht durch Steuerhinterziehung und Tarifflucht verloren. Auch hier müsste es Lösungen geben (gibt es steuerrechtlich evtl. Schlupflöcher, die man schließen könnte? Kann man tarifgebundene Unternehmen vielleicht bevorteilen?).

Du bist da an etwas dran... Aber das steuerscheue Reh des Kapitals wird dich dafür bestrafen, egal wie produktiv oder technologisch fortschrittlich der deutsche Facharbeiter ist.


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