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Was mir immer noch niemand erklärt hat (Politik)

markus, Donnerstag, 23.11.2023, 18:02 (vor 752 Tagen) @ Conny Kramer

Die Inflation. Steigende Staatsschulden bedeuten ja nichts anderes als Gelddruck der Zentralbank und der führt früher oder später zu Inflation. Wir wir in den letzten zwei Jahrzehnten gelernt haben, ist dieser Zusammenhang nicht immer sofort und linear wirksam. Aber man kann es drehen und wenden wie man will, letztlich bedeuten höhere Staatsschulden mehr Inflation und machen somit die Bürger auf anderem Wege (als Steuererhöhungen) ärmer - insbesondere die, die von der staatlichen Altersvorsorge abhängig sind. Wie vielfach in diesem Thread beschrieben, dürfte hier die Leidensfähigkeit der Bürger in D bereits heute weitgehend ausgeschöpft sein.

Wobei die gesetzliche Rente wenigstens einen indirekten Inflationsschutz beinhaltet, da die Rentenpunkte mit der allgemeinen Lohnentwicklung mit anwachsen. Schlimmer sind Riesterverträge und Betriebsrentenzusagen mit statischen Summen. Da vertun sich dann viele ganz gewaltig, wenn sie auf dem Papier sehen, dass da in 30 Jahren vielleicht 300 Euro zusätzlich bei rum kommen. Das klingt heute noch ganz nett, aber mit der Kaufkraft in 30 Jahren kannst du dir damit viel weniger kaufen als heute mit 300 Euro. Und je höher die Inflation ist, desto weniger ist es dann noch wert.

Um das mal in Zahlen auszudrücken: Wenn nur 100 Euro an Wert durch die Inflation aufgefressen wird, müsste man diese Summe mit eigenen Mitteln wieder ausgleichen (oder sich damit befinden, dass man real 100 Euro weniger in der Tasche hat). Bleiben wir beim ausgleichen. Um bei einem Versicherer 100 Euro lebenslange Altersrente ab dem 65. Lebensjahr bekommen zu können, müssen rund 28.000 Euro eingezahlt werden. Das ist netto etwas ein Durchschnittsjahreseinkommen eines sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Man geht also ein ganzes Jahr lang dafür arbeiten, nur um den Verlust von 100 Euro ausgleichen zu können. Diese Summe muss man sich erstmal zusammensparen. Es geht natürlich auch günstiger, wenn man früh genug beginnt und in den Aktienmarkt einsteigt. Aber das tun viele nicht. Die meisten Menschen gehen in vermeintlich „sichere“ Produkte, mit denen man aber ganz sicher mit Verlust herausgeht.


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