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50 % Erbschaftssteuer wären optimal (Politik)

markus, Freitag, 24.11.2023, 08:41 (vor 751 Tagen) @ majae

Verteilt auf 10 Jahre sind das ca. 5 Prozent pro Jahr.


Wie wärs mit 30% Steuer aufgeteilt auf 20 Jahre? 1,5% pA sollte wohl jedes gesunde Unternehmen bewerkstelligen können. Ist dann immer noch weniger als ich auf meinen Lohn zahle, dürfte aber die aktuellen durchschnittlichen Erbschaftsteuern bei Firmen Vermögen wohl um mind das 10-fache übertreffen.
Jeder Ökonom wird dir bestätigen, dass die aktuelle Form des Erbens bzw. der faktischen fast-nicht-Besteuerung zu extremen Ungleichheiten führt und nicht ewig gut gehen kann. Dafür braucht es auch gar keine Ökonomen, es reicht sich anzuschauen, dass die fünf reichsten Deutschen (Familien) mehr besitzen, als die ärmste Hälfte der Bevölkerung. Tendenz - natürlich - steigend.
Aber weil die ganzen Milliardäre dann wegziehen würden um dann eben dort keine Steuern zu zahlen, anstatt das hier nicht zu tun, belässt man alles beim alten und wundert sich dann, dass immer mehr Leute kaum noch über die Runden kommen.
Btw in Deutschland leben in absoluten Zahlen die viertmeisten Milliardäre der Welt.

Das ist doch aber wieder dieser Neiddebatten-Ansatz. Vergiss das. Dieser Weg wird nicht erfolgreich sein. Es ist verschwendete Lebenszeit, sich überhaupt gedanklich damit zu beschäftigen. Es wird kein Vermögen von oben nach unten wandern. Nicht nur, weil die Milliardäre dann einfach ins Ausland gehen würden. Sondern auch weil das Grundgesetz einen starken Schutz vor Enteignungen bietet.

Es gibt andere Möglichkeiten, die das Grundgesetz uns Arbeitnehmern bietet und das ist die Tarifautonomie und das Recht zum Streik. So könnten wir uns effektiv ein größeres Stück vom Kuchen holen. Wenn wir dieses Recht aber nicht nutzen, müssen wir uns ein stückweit an die eigene Nase fassen und uns fragen: Warum lassen wir das eigentlich zu? Wir könnten es doch ändern. Oder ist es vielleicht doch nicht so schlimm?

Ganz realistisch betrachtet: Ein Unternehmenseigentümer wird dir nicht einfach irgendwas schenken. Er wird seine stärkere Position, solange er sie inne hat, immer ausnutzen. Und die hat er, wenn es keine kollektive Organisation gibt. Dann gibt es vielleicht einmal im Jahr eine kostenlose Bratwurst, einmal pro Woche einen kostenlosen Obstkorb und es wird die tolle Unternehmenskultur hervorgehoben, die mit wohligen Worten auf irgendeinem Papier steht. Aber halt nicht mehr Lohn auf dem Konto.

Ich habe leider eher den Eindruck, dass die meisten Arbeitnehmer letztendlich zufrieden sind, denn sonst würden sie sich wehren. Das mit den Milliardären ist für die meisten auch gar nicht greifbar und ob nun jemand 5 Milliarden oder 20 hat, ist egal. Es ist eine kleine Minderheit, die frustriert ist und das lautstark im Internet kundtut. Da bringt das alles aber nichts. Da lacht sich der Milliardär höchstens drüber kaputt.


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