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USA und EU vor Handelskrieg (Politik)

burz, Lünen, Freitag, 28.02.2025, 12:03 (vor 289 Tagen) @ FourrierTrans

»Absolut ungerechtfertigt« - EU-Politiker kündigen Gegenreaktion auf US-Zölle an (Spiegel)

"Die EU sei gegründet worden, um die USA »über den Tisch zu ziehen«, behauptet Donald Trump. Schon bald könnten die angekündigten Strafzölle von 25 Prozent in Kraft treten. In der EU ist man offenbar vorbereitet."

Es gibt aktuell also wichtigere Aufgaben, als zum Halali auf NGOs zu blasen oder einen Rollback beim Wahlrecht zu fordern.


Man muss hier viel aggressiver agieren, selbst wenn die Hälfte davon nur Show wäre. Frankreich will wohl über den Verkauf von Jets mit nuklearer Bestückung an Deutschland diskutieren. Wir müssen hier unabhängig werden von den USA.
Danach sollten wir viel offener mit den Chinesen zusammenarbeiten. Eventuell ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und China andiskutieren, eine größere Visafreiheit ist ja bereits bis 31.12.2025 in Kraft. Danach alle US-Truppen aus der EU verweisen, Deutschland und Frankreich müssen da vorweggehen. Plakativ einige wenige Truppen aus der EU und Deutschland nach China entsenden, an die Küste vor Taiwan für gemeinsame Übungen. Überlegen, wie man den US-Dollar zusammen mit den Chinesen als Leitwährung attackieren kann. Wir brauchen auch dringend eine viel größere Binnenwirtschaft, die enge wirtschaftlichen Verpflechtungen, die ja bereits zwischen Deutschland und China bestehen trotzdem weiter ausbauen. Mal sehen, wie lange das Vierte Reich das durchhält.


Du willst langjährige, sehr gute Beziehungen und Partnerschaft wegen einem durchgeknallten Donald Trump, der für 4 Jahre im Amt ist, komplett torpedieren und zerlegen?

US Truppen aus der EU schmeissen? Wieso?

Mit China gemeinsame Truppenübungen durchführen? Wieso? China will sich Taiwan einverleiben...wieso sollen wir gemeinsam mit den Chinesen kriegerische Übungen vollziehen? Um uns die USA zum Feind zu machen?

Ja, wir müssen klare Kante zeigen gegen Trumps hirnrissige Aktivitäten. Wir sollten aber nicht sämtliche Beziehungen möglicherweise auf Jahrzehnte unwiderbringlich zerstören.

Trumps Zeit wird irgendwann enden. So Gott will, auch vor Ablauf der 4 Jahre. Wir werden einiges aushalten müssen und auch in Widerrede treten müssen.

Aber auch ein Trump wird merken, dass er nicht alles stumpf durchziehen kann und der Rest der Welt kuscht, und das die EU eben auch für die USA positiv ist.

Nach Trump wird hoffentlich wieder ein halbwegs vernünftiger Präsident in den USA gewählt. Dann sieht die Welt wieder anders aus.


Ich übertreibe natürlich.
Aber wieso denkst du, dass nach Trump irgendetwas anders wird? Trump ist kein Unfall. Politik(erinnen) sind immer das Spiegelbild der Gesellschaft. Die Amerikaner wollen das so, zumindest die Hälfte des Landes, diese Konfrontation mit Europa und den Extremismus.


Was die amerikanische Bevölkerung in 4 Jahren will, wird sehr stark davon abhängen, wie die amerikanische Wirtschaft in 4 Jahren dasteht bzw. wie sich die Wirtschaft auf die Bevölkerung ausgewirkt hat.


Was die US-Bevölkerung in 4 Jahren will, ist natürlich offen. Parteipolitisch wird sich da auch der Wind irgendwann wieder drehen. Was aber seit 10 Jahren immanent ist, ist die offen extremistische Gedankenentwicklung der US-Gesellschaft. In den USA gab es immer einen tiefsitzenden inhärenten Rassismus, über den aber gerne der Mantel des Schweigens gelegt wurde. Im Zweifel ging es um den Kampf für Demokratie in der Welt. Guantanamo ist dafür auch nur ein Symbol der Neuzeit, sowohl unter Dems als auch unter Reps mit aller Härte und gegen jede nur denkbare Form des Humanismus geführt. Ich kenne, beruflich und privat, eine ganze Reihe von ehemaligen US-Militärangehörigen. Die wenigsten in Deutschland wissen, wie man da im Irak als US-Armee vorgegangen ist, mit den "Hajjis", wie man gerne zu sagen pflegte.
Jetzt ist das alles mainstream geworden. Auch der Hass auf die scheiss Europäer, die wie eine Zecke nur Geld absaugen. Völlig missachtend, dass man Europa immer gerne als Instrument missbraucht hat, für eigene Hegemonialinteressen.

Dass wir uns beispielsweise militärisch unabhängig machen müssen, würde auch ein demokratischer Präsident nicht mehr ändern. Aber wie es in sagen wir mal 6 Jahren in Sachen Zöllen aussehen wird, ist ja völlig ungewiss. Genauso wie sich die imperialen Ziele der Amis mit Gaza, Panama, Kanada oder Grönland bis dahin entwickelt haben. Die Chinesen werden bis dahin im besten Fall Taiwan noch nicht erobert haben, es sicher aber weiterhin planen. Unter den Umständen sollte sich Europa in erster Linie unabhängig machen und unbedingt keine neuen Abhängigkeiten entstehen lassen.


Das sind, glaube ich, aber tatsächlich primär Trumps' expansionistische Fantasien.

Kein Widerspruch zu den Amis. Aber China ist eben auch kein möglicher Ersatz. Sondern maximal ein Land mit dem man in einzelnen Themen zusammenarbeiten kann.

Und was Grönland und Co angeht. Wenn Trump da Fakten schafft, wird das ein demokratischer Präsident auch eher nicht zurückdrehen.


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