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Die AfD als Nutznießer der Fokussierung auf das Thema Migration im Wahlkampf (Politik)

Cthulhu, Essen, Donnerstag, 27.02.2025, 10:09 (vor 290 Tagen) @ herrNick

Es gibt viele andere Morde, die es nicht zu viel Aufmerksamkeit bringen, aber sie passieren doch. Als verantwortungsvoll handelnder politischer Akteur würde es sich aus meiner Sicht gehören, Probleme einzuordnen (das bedeutet nicht relativieren). Die Gefahr durch einen Anschlag zu sterben ist verschwindend gering. Und auf jeden populär werdenden Fall dann hektisch zu reagieren verschafft einem Problem dann vermutlich mehr Aufmerksamkeit, als es nach Risiko- Kosten- und Nutzenabwägungen verdient.

Und hier hätte es aus meiner Sicht von allen Parteien vor allem inhaltliche klare rote Linien ggü. den AfD Positionen beim Thema Migration bedurft. Nach jedem Vorfall hecheln: jetzt muss was passieren legitimiert die Position der AfD. Sich abzugrenzen und im Sprechen und handeln konsistent zu sein und eine klare Linie zu verfolgen, hielte ich für erfolgversprechend.

Grundsätzlich hast du komplett recht. Wenn es um Wahrscheinlichkeiten geht, ist es vermutlich gefährlicher, morgens ins Auto zu steigen und zur Arbeit zu fahren, als eine Großveranstaltung zu besuchen.

Warum wird aber nun die Veranstaltung und der Terrorismus als gefährlicher angesehen? Ich glaube, weil er, im Gegensatz zu einem Verkehrsunfall, absichtlich herbeigeführt wird. Und weil der islamistische Terror sich gegen jeden richtet, der nicht zurück in die Steinzeit möchte.
Das ist einfach eine andere gefühlte Bedrohungslage, als Gefahren im Alltag.

Und weißt du, was die Situation einfach noch ist? Verdammt kompliziert. Islamistischer Terror ist am Ende des Tages ja auch ein Stück weit "importiert", die Frage ist nur, wie man mit damit umgeht.
Stigmatisierung aller Muslime? Mit der Annahme, dass Ausländer pauschal eine Bedrohung darstellen?
Rassismus und Xenonphobie oder pauschale Kriminalisierung sind keine Lösung. Aussetzen des Asylrechts? Ebenfalls nicht.

Aber genauso wenig ist es eine Lösung, so zu tun, als wäre alles prima, es gibt nunmal Gruppen hier im Land, die eine freie, demokratische Welt, ablehnen und manche davon sind halt migrantisch geprägt und ich kann, ehrlich gesagt, jeden verstehen, der z.B. der Meinung ist, dass sich Menschen in Gruppierungen wie Muslim interaktiv aus diesem Land verpissen sollen.
Wenn es sich hier allerdings um deutsche Staatsbürger handelt, dann muss man damit leben, dass diese Menschen hier im Land sind und schauen, wie man dieser Radikalisierung Einzelner entgegen wirken kann.

Wer allerdings Schutz in Deutschland sucht oder hier leben will, darf niemand sein, vor dem man die Bevölkerung schützen muss und dann muss man auch schauen, wie man solche Leute "los werden" kann.

Meine große Befürchtung ist aber, dass erhöhte Ausweisung von Menschen ohne Bleiberecht vor allem dazu führt, dass dann eben der gut integrierte Flüchtling abgeschoben wird, weil er sich ohne Widerstand am Arbeitsplatz aufgreifen lässt.
Und hier finde ich, sollte man, bevor man anfängt, Abschiebeflieger zu charten, schauen, ob man nicht erst einmal die Tür für die Menschen aufmacht, die vielleicht kein Bleiberecht haben, aber hier angekommen und integriert sind.

Die Zahl Ausreisepflichtiger sollte man durch zwei Wege reduzieren. Natürlich diejenigen auch ausreisen, die keinen Schutzgrund (mehr) haben, aber auch die Tür aufmachen für die, die hier wirklich angekommen sind, bevor man wieder einem Dachdecker seinen Lehrling wegnehmen will.


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