wenigstens gab es für jeden eine (Politik)

Klopfer , Dortmund, Sonntag, 23.02.2025, 19:29 (vor 294 Tagen) @ Eibaueristmeinfreund

Es gibt für dieses Problem nicht eine einzige gute Lösung.

Richtig, aber es gibt Stellschrauben.

Es sei denn man baut mit absurd viel Staatsknete in Größenordnungen bezahlbare Wohnungen.

Staatsknete löst nicht alles.

Die Neuvermietungsaufschläge selbst hier im erweiterten Berliner Speckgürtel sind atemberaubend und jenseits der veröffentlichten Zahlen.

Grundsätzliches Problem ist hierbei (und da sind sich alle einig), dass zu wenig neu gebaut wird.

Berlin ist allerdings ein Sonderfall, denn gerade in Berlin würden viele Anleger in Neubauten investieren, weil die Nachfrage sicher vorhanden ist. Von daher fehlt es gar nicht mal an Kapital, sondern ausschließlich an Bauland. Oder besser gesagt am Willen der Politik, Bauland freizugeben. Denn in Berlin ist der Freiraumschutz der Poltik weit wichtiger, als ausreichend vorhandener Wohnraum.
Und ja, auch teuere Neubauten, die zu hohen m²-Preisen führen, entspannen den Wohnungsmarkt bei den günstigen Wohnungen. Weil diejenigen, die sich hochpreisige Neubauten leisten können, nicht mehr auf Altbauten zurückgreifen müssten.
Das bedeutet im Endeffekt auch weniger Verdrängung.

In anderen Städten ist sicher der Zuzug aus dem Ausland ein ganz wesentlicher Faktor, der gerade bei güngstigem Wohraum zu extremer Knappheit führt.
In Dortmund gab es noch vor 20 Jahren massive Leerstände bei preswertem Wohnraum in der Nordstadt. Aber genau die haben im Laufe der Zeit Dortmund zu einem begehrten Ort der Zureisenden werden lassen. Allen voran EU-Bürger aus Osteuropa, vorzugsweise aus Bulgarien und Rumänien, die nun mit den politischen Flüchtlingen um die letzten Leerstände konkurrieren.

Das Probblem hierbei ist auch, dass Neubauten immer höheren Standards entsprechen müssen und man billigen Wohraum nicht neu schaffen kann.

SGG
Klopfer