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Habeck-Hetze (Politik)

markus, Samstag, 07.09.2024, 12:14 (vor 457 Tagen) @ Davja89

Die Wirtschaftsdaten sind schwach. Das ist die Realität und am Ende das entscheidende Zeugnis eines Wirtschaftsministers.

Es ist einfach die Geldpolitik der Zentralbanken. Die Inflation ist in die Höhe geschossen und um gegenzusteuern wird dann mit Zinserhöhungen die Nachfrage nach unten gedrückt. Eine Rezession ist letztendlich die Folge. Hier wird was ganz gut erklärt:

Wenn der Leitzins steigt, wird es für Banken teurer, sich Geld von einer Zentralbank zu leihen. Um diese Kosten auszugleichen, erhöhen die Banken im Gegenzug die Kosten für die Kredite, die sie ihren KundInnen anbieten. Das führt dazu, dass weniger Kredite abgeschlossen werden. Zudem leihen sich Banken nun auch weniger Geld von den Zentralbanken aus. Das Angebot an Geld sinkt also. Dadurch gewinnt jeder existierende Euro an Wert und die Verbraucherpreise werden günstiger.
Du fragst dich, warum? Im Grunde liegt das daran, dass bei einem hohen Leitzins auch die Zinsen auf Sparguthaben steigen. Sparen lohnt sich also. VerbraucherInnen geben jetzt weniger Geld aus und sparen es stattdessen lieber. Dadurch, dass weniger Geld ausgegeben wird, sinkt die Produktnachfrage – und das führt wiederum dazu, dass die Preise sinken. Die Konjunktur schwächelt, Firmen tätigen weniger Investitionen und die Inflationsrate sinkt.

https://n26.com/de-de/blog/ezb-leitzins

Die Prioritätensetzung, dass die Inflationsbekämpfung Vorrang hat vor Wirtschaftswachstum ist auch genau richtig. Eine Inflation, die über mehrere Jahre hoch ist, hat viel verheerendere Auswirkungen. Das kann dann so enden wie in der Türkei, wo die Inflation komplett aus dem Ruder gelaufen ist, weil die Zinsen niedrig blieben. Jetzt kriegen die das nicht mehr eingefangen und sind bei 50% Inflation. Angeln an der Bosporusbrücke, weil im Supermarkt die Lebensmittel nicht mehr bezahlbar sind, ist zum Teil die Folge.

Dann doch lieber für zwei Jahre eine nicht wachsende Wirtschaft hinnehmen und dafür wieder stabile Preise haben.

Übrigens heißt Rezession nicht, dass die Wirtschaft nicht nominal trotzdem wachsen würde. Das BIP ist in letzten Jahren stark gestiegen. Rezession heißt, dass die Wirtschaft nominal weniger stark wächst als die Inflationsrate. Es kann ja mal jeder in die Geschäftsberichte des eigenen Arbeitgebers schauen, falls der veröffentlich ist. Da vergleicht sich niemand mit der Inflation. Konzerne, die nur 3% Wachstum hatten, haben trotzdem über neue Rekorde gejubelt. Da hatte auch niemand den Anspruch eine Inflation von 6,9% (2022) und 5,9% (2023) zu schlagen. Das Schreckgespenst wird natürlich trotzdem gerne aufrechterhalten, um die Forderungen seitens der Arbeitnehmer kleinzuhalten. In Wahrheit aber läuft die Wirtschaft gut (mit Ausnahme von Teilbereichen wie VW) und es geht ausschließlich darum, dass mehr Geld von unten nach oben wandern soll.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1251/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/


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