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Austeritätspolitik (Politik)

markus, Dienstag, 03.09.2024, 11:48 (vor 461 Tagen) @ jniklast

Als ob das so simpel wäre. Natürlich besteht da ein gewisser Zusammenhang, so einfach ist es aber nicht.

Und warum führst das jetzt nicht weiter aus? Es ist doch recht einfach: Der Preis bildet sich aus Angebot und Nachfrage. Dein Argument war, dass das Angebot knapp war. Wenn wir in dieser Situation nun die Nachfrage erhöhen, würde das zwangsläufig zu höheren Preisen führen, jedoch nicht zu höherem Angebot. Denn das war ja durch externe Umstände knapp.

Und am Ende ist halt die Frage, was ist besser? Im Vergleich zu den USA etwas: rund 0,5 Prozentpunkte mehr Inflation und dafür aber ca. 2 Prozentpunkte mehr Wachstum oder eben wie in Deutschland etwas weniger Inflation und dafür gar kein Wachstum? Natürlich ist das auch nicht ganz so simpel, aber es lohnt sich halt auch nicht die Inflation auf Teufel komm raus zu bekämpfen und dafür jede Menge Wirtschaftswachstum zu opfern.

Die Sicht auf Deutschland ist ja schon falsch. Wir sind Teil der EU und die Geldpolitik richtet sich nach der EU. Im Zweifel bluten wir dann halt für andere mit. Wir liegen zwar mittlerweile bei 1,9%, jedoch liegt der EU Wert weiterhin über 2%.

Inflationsraten von 6,9 und 5,9% mögen für uns beide als Gutverdiener verkraftbar sein. Aber für Geringverdiener ist das ein echtes Problem. Und für alle, die vielleicht nicht so schlau waren und Geld in einen Riestervertrag stecken oder es einfach auf dem Girokonto liegen lassen, ist das halt auch enorm problematisch, wenn hinterher die Rechnung nicht mehr aufgibt. Insofern ist es schon genau richtig, was die Zentralbanken machen. Wir benötigen eine gewisse Preisstabilität, ansonsten frisst uns die Inflation den Wohlstand auf.

Und man kann ja mal einen Blick in die Türkei werden. Die kriegen die Inflation gar nicht mehr eingefangen, weil Erdogan das mit den Zinsen lange Zeit nicht verstehen wollte.


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