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Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen (Politik)

Cthulhu, Essen, Sonntag, 01.09.2024, 14:04 (vor 463 Tagen) @ Lattenknaller

Es ist leicht Thüringen zum Hort des Bösen zu erklären. Erspart das Nachdenken und dies kann Schmerzen verursachen, je nachdem zu welcher Erkenntnis man kommt. Diese Woche bei Lanz: 90% der Immobilien in Leipzig sind nicht im Besitz Ostdeutscher (extra so ausgedrückt, da ich nicht weiß, ob 90% der Immobilien Wessis gehören; sind sicher auch ausländische Investoren darunter). Halle 80%. Potsdam nahezu 100%. Anteil Ostdeutschlands an der Erbschaftssteuer in Gesamtdeutschland: 2%

Wir können also mal festhalten, weite Teile der Ostdeutschen haben wenig bis gar kein Vermögen. Sie mussten nach dem Mauerfall zusehen, wie alles weggekauft wurde. Sie hatten ja nix um zu kaufen. Und große Erbschaften werden dort -anders als in Westdeutschland- auch nicht weitergegeben von Generation zu Generation. 35 Jahre nach dem Mauerfall. Einkommen ist dort auch deutlich niedriger —> und da merkt man die Inflation zwangsläufig stärker.

Diese Punkte können auch ein Grund für das Wahlverhalten sein. Diese tief verwurzelte Gefühl des zu kurz Kommens (was jedoch auch mit Zahlen zu beleben ist).

Die Welt ist nicht schwarz - weiß wollte ich damit sagen.


Ich finde das einen sehr wichtigen Punkt, gerade wenn man bedenkt, dass es im Osten wenig Gegenden gibt, wo man Immobilien mit Vermögen gleichsetzen kann, ein Haus irgendwo in Sachsen weit weg von Leipzig oder Dresden ist wenig wert, zumal die massive Leerstände ja auch nicht ohne Grund entstehen.

Blühende Landschaften hat man versprochen und dieses Versprechen auch eingehalten, es gibt kaum noch Betriebe und Industrie, die Landschaft erblüht - aber das nützt halt nichts, wenn man Arbeit sucht.

Was aber auch das AFD wählen nicht besser macht, weder das Unterstützen der Sichtweisen noch rechtsextrem wählen um es "denen da oben" zu zeigen werfen ein gutes Licht auf Jemanden.


Arbeitslosigkeit Thüringen 6,1 % , NRW 7,7 %

Guck dir mal die Einwohnerentwicklung der beiden Bundesländer an - wo keiner mehr wohnt sucht auch keiner Arbeit.

Das ist halt auch eines dieser Probleme im Osten, die ländlichen Regionen sterben aus, die Leute ziehen halt weg. Da geht es dann auch um Probleme wie Grundversorgung durch Ärzte, Supermärkte und co.

Ich will gar nicht behaupten, dass das Ruhrgebiet ein Paradies ist, im Gegensatz zum ländlichen Ostdeutschland lassen sich aber einfach viele Dinge finden, ohne weg zu ziehen und damit entstehen Orte ohne vernünftige Nahversorgung.

Worauf ich eigentlich hinaus will: im Pott hast du mit entsprechender Bildung/Qualifikation erstmal alle Möglichkeiten. Im ländlichen Ostdeutschland nicht.


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