schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Mahmut Özdemir (SPD) auf Facebook. Lesenswert! (Politik)

virz3, Oberhausen, Dienstag, 03.09.2024, 12:40 (vor 461 Tagen) @ jniklast

Aber das ist kein reines SPD Problem. Die „Arbeiter“ in der Schweiz wählen auch rechts und links wählen im Grunde Lehrer, „reiche“ Städter, Germanisten und Soziologen - obwohl die SP eigentlich versucht, Politik für den Arbeiter zu machen. Aber das dringt bei der eigentlichen Zielgruppe nicht durch.


Naja, es ist aber auch eine gerechtfertigte Frage, ob es Politik für die Arbeiter ist, Arbeitslosen das Geld in die Tasche zu schieben, so dass sie genauso gut leben können wie die Arbeiter, sich arbeiten also nicht mehr lohnt. Das ist ja zumindest das Gefühl, was er bei Teilen der Bevölkerung wahrnimmt (unabhängig davon, ob es wirklich so ist oder nicht).

Also entweder muss man da die Kommunikation verbessern, dass bei den Arbeitenden dieses Gefühl eben nicht aufkommt, oder die Politik ändern.

Es muss ja irgendwo her kommen, dass die Arbeiterschaft mit der CDU (oder sogar der AFD) zu nennenswerten Teilen gegen Ihre Interessen wählt.


Ja aber genau da ist für mich der Unterschied zwischen "sozialdemokratisch" und konservativ: während die Konservativen als Lösung die Senkung der Grundsicherung (wie auch immer sie heißt) fordern, setzt die SPD (und Grüne) darauf den Mindestlohn und damit den Lohn der Arbeit zu erhöhen.

Warum die SPD es nicht vermittelt bekommt, dass ihr Ansatz der allgemein bessere wäre für die meisten ihrer eigentlichen Zielgruppe ist eine gute Frage und sicherlich vielschichtig. Angefangen vom Vertrauensverlust durch die Agenda 2010 über den allgemeinen Wandel in der Beschäftigung bis hin dazu, dass einfache Parolen erstmal besser ziehen. Auf den faulen Arbeitslosen rumzureiten ist einfach. Dass es aber deutlich komplexer ist und einiges grundrechtlich sowieso nicht in Ordnung ist, das interessiert bei solchen Forderungen erstmal nicht.
Aber keine Frage, die SPD hat definitiv ein Problem damit ihr eigentliches Klientel zu überzeugen. Und daran sind nicht nur äußere Umstände schuld.

Wie häufig soll der Mindestlohn denn noch erhöht werden? Ich glaube nicht, dass eine ständige Erhöhung des Mindestlohns die Lösung darstellt. Der Standort Deutschland ist für die produzierenden Gewerbe schon jetzt zu teuer. Ein steigender Mindestlohn erhöht die Kosten weiter, welcher natürlich wieder im Endprodukt umgelegt werden muss, will man die Margen nicht senken. Die Endprodukte werden allesamt teurer, die Konsumenten konsumieren deshalb nicht zwingend mehr und die Exporte ins Ausland werden schwieriger, weil China und Niedriglohnländer einfach viel viel günstiger sind.

Die Antwort kann es in meinen Augen nicht sein, ständig die Lohnschraube zu drehen...


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1511674 Einträge in 16234 Threads, 14342 registrierte Benutzer Forumszeit: 08.12.2025, 12:32
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln