schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Thüringen - Einzige Koalitionsoption ohne AFD ... (Politik)

Foreveralone, Dortmund, Montag, 02.09.2024, 11:05 (vor 462 Tagen) @ Garum

Einen Allgmeinmediziner sollte es schon in jedem Dorf geben, ja. Oder ist das schon wieder zu faschistisch?


Faschistisch ist das natürlich nicht aber fernab der Realität. Ich bin in einem 1500-Einwohner-Dorf aufgewachsen. Da gab es mind. in den letzten 40 Jahren keinen Arzt, und dass es davor mal einen gab, ist mir auch nicht bekannt. Ein paar Kilometer weiter gab es einen, der dann eben für 4-5 Dörfer dieser Größenordnung zuständig war.

Ebenso gibt es da keinen Supermarkt (der letzte Tante Emma Laden hat vor ca. 35 Jahren geschlossen) und seit einigen Jahren noch nicht mal mehr einen Bäcker. Gefällt mir auch nicht unbedingt, aber das ist jetzt nichts, worauf die Politik großen Einfluss nehmen kann. Und vor allem ist das kein ostdeutsches Phänomen.

Wenn dann aber die Busverbindung zu den Versorgungsquellen weg fällt, bin ich dennoch völlig gefickt.

Worauf kann eigentlich die Politik noch Einfluss nehmen, frage ich mal so in der Raum:
Bei den Migrationsfragen, Infrastruktur usw heißt es ja auch immer, was soll die Politik da machen.

Und dann wundern wir uns, wenn sich jeder nur selbst der Nächste ist und über Politik-Verdruss....


Ich finde die Frage auch völlig legitim. Meine Antwort wäre, zumindest beim Thema Einkaufen, dass die Regierung(en) für die Rahmenbedingungen (mit)verantwortlich sind. Ob sich ein Laden aber vor Ort hält, hängt eben nicht nur von den Rahmenbedingungen ab, sondern von den Leuten im Dorf. Wenn dort niemand einkauft, hält sich der Laden nicht. Wenn dort alle einkaufen, hält er sich locker. Diese Perspektive, und auch dieses Gefühl von Macht und Verantwortung, muss man den Leuten schon entgegenhalten.


Absolut. Ich kenne auch Dorfläden und Kioske, die sich auch in strukturschwachen und eher isloierten Regionen halten.

Es ist aber häufig so, dass die Leute dort nicht kaufen, sondern weil das Familiebnbetriebe sind, wo der Nachwuchs fehlt und dann aufgegeben werden müssen. Es muss kann auch keine selbstständiger Dorfladen sein. Die großen Discounter und Lebensmittelketten sind groß und reich genug, auch einen schwächeren Markt zu halten, der durch die Märkte mit höherer Kaufkraft locker mitsubventioniert wird. Auch bei denen sehe ich eine Verantwortung, aber das wird gerade von gewissen Klienteln übersehe.


Die großen Lebensmittelketten Edeka und REWE sind im Franchise, das sind Einzelkaufleute
da wird nicht subventioniert.

Nicht alle, es gibt auch Regie-Märkte.

Ein ALDI-Markt muss im Schnitt 50000€ pro Tag umsetzten. Wenn 2 oder 3 Discounter aufeinandertreffen wird es dann schon schwierig. Wir haben ja auch Marktwirtschaft.

Es geht vor allem um Wachstum und noch mehr Wachstum. Der Alid MUSS das nicht umsetzen, er bzw seine Shareholder und Beirksleiter wollen es.


Es gab mal früher einen COOP, der war Genossenschaftlich hat unterm Strich dann auch nicht funktioniert.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1511674 Einträge in 16234 Threads, 14342 registrierte Benutzer Forumszeit: 08.12.2025, 14:14
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln