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Beschäftigungssicherung ist Geschichte: VW schließt Werksschließungen nicht aus (Politik)

markus, Montag, 02.09.2024, 17:48 (vor 462 Tagen) @ FourrierTrans

Zu schlechten Nachrichten gesellen sich meist weitere.
Nun geht es also los, beim mit Abstand größten deutschen Unternehmen.

https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100480738/vw-schliesst-werksschliessungen-nicht-aus.html


Komisch. Der Staat ist doch der bessere Unternehmer (hört man doch immer wieder)


Aktionär, Unternehmer, Aufsichtsrat … wer kann das schon alles auseinander halten.


Ist eigentlich relativ einfach:

https://www.merkur.de/wirtschaft/vw-gesetz-volkswagen-niedersachsen-stimmrechte-sperrminoritaet-90025937.html

Golden Shares für den Staat sind immer scheiße.


Aber das ist ja keine neue Konstruktion und man kann ja jetzt nicht sagen, dass bei VW schon immer alles Mist gelaufen ist. Jahrzehnte sehr erfolgreich, jetzt in einer schwierigen Situation zu sagen es liegt genau an dieser Sperrminortät ist doch ziemliches Cherry Picking.


Au Contraire. Ich würde sagen, die jetzige Situation ist durch die Konstruktion bedingt.


VW hat momentan "multiple Leiden". Ihre SW läuft sehr schlecht, bei Cariad ging/geht es drunter und drüber. Es gibt im Feld zu viele Fahrzeuge, mit größeren SW-Problemen, zudem ist diese auch in einigen Dingen nicht "state of the art". Hinzu kommt, dass VW schon einen echt großen Wasserkopf mit sich schleppt, aus den eskapistischen Boomer-Jahren. Da sitzen heute noch Leute, die ganz genau 35h in der Woche arbeiten, z.B. eine Schraube bis in die letzte Perversion "ausdesignen", und dafür einen hauseigenen Sondertarif in der obersten EG haben. Da bekommt man dann für diese Aufgabe ohne Führung gut und gerne 120-140k im Jahr. Für deutsche Verhältnisse ist das schon enorm. Die Absolventen von heute will man hingegen ans Fließband stellen für zwei Jahre.
Was allerdings am dramatischsten ist, ist die nicht-Auslastung der Werke, insbesondere in Deutschland. Das ist so in dieser Form ruinös und kann nicht lange durchgehalten werden. Was vermutlich daran liegt, dass im Speziellen die E-Modelle der Marke VW geradezu grotesk überteuert sind, für die Zielgruppe, die sie eigentlich ansprechen sollen. Gut, ob der Konsum in der BRD nun angekurbelt wird, wenn demnächst 20% weniger VW'ler zur Arbeit gehen und ob das dem politischen Klima zuträglich ist, wenn die dann für die Hälfte irgendwo was anderes machen sollen, sei dahingestellt. Die Sünden der Vergangenheit holen uns aktuell brutal ein.

Das is gut so. Im Altenheim werden die Leute ganz dringend gebraucht. Zum anderen können die erfahrenen Gewerkschaftler (und das sind die Autobauer) den anderen zeigen, wie das geht mit diesen Tarifverhandlungen. Dann kriegen die Boomer zwei Tage nichts zu essen und schon steht der neue Tarifvertrag mit IGM-Gehältern. Die Pflegeversicherung wird dann halt teurer. Aber einen Tod musste halt sterben.


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