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Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen (Politik)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Sonntag, 01.09.2024, 13:50 (vor 463 Tagen) @ Blarry

Die Strukturen kannst du aber schlecht aufoktroyieren; behördlich verordnete Schützenvereine, Freuwillige Feierwehren und Burschenschaften werden nicht angenommen. Das muss sich schon organisch bilden. Da ist der Westen natürlich im Vorteil, weil dort, wie Du sagtest, nach 1945 die "Geselligkeitsapparate" von vor 1945 nahtlos weitergeführt werden konnten. Wenn die von einem Tag auf den anderen wegfallen, so wie im Osten 1945 und 1989, haben extremistische Akteure es leicht, herumirrende Seelen einzufangen.

Ich behaupte ja nicht, dass es einfach gewesen wäre. Jetzt ist sowieso Hopfen und Malz verloren. Auch wenn es sich unpopulär anhört und man entgegenhalten kann, dass man im Nachhinein alles besser weiß, verlief die Wiedervereinigung zu schnell. Wie gesagt, ich betrachte es aus der heutigen Sicht.

CDU und SPD haben sich lange Zeit auf großen Wahlerfolgen im Osten ausgeruht und nie wirklich analysiert, wie die zustande kommen.

Zum einen natürlich durch Personenwahlen von z.T. vermeintlich "starken Köpfe aus dem Westen" wie Biedenkopf oder Vogel, zum anderen wurden rechte Gesinnungen mangels Alternativen in der CDU heimisch. Wie man Erfolge langfristig sichert, darüber hat man sich wenig Gedanken gemacht.

Übrigens war Rassismus in der DDR viel etablierter als im Westen, auch wenn nie darüber berichtet wurde. Die hatten ebenfalls ihre Gastarbeiter aus Vietnam, Afrika, usw.


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