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Warum die Inzidenzen sinken (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Mittwoch, 02.06.2021, 14:52 (vor 1666 Tagen) @ markus

Natürlich, und da stimme ich dir zu, ändern Menschen ihr Verhalten, wenn medial breit berichtet und ein nächster Lockdown samt an die Wand gemalter Horror-Inzidenzzahlen, die über uns hereinbrechen, verkündet wird – die im übrigen so nie eingetreten sind.


Präventionsparadox. Wenn ich Kontakte herunterfahre, kann ich mich nicht anstecken. Wenn es draußen regnet und ich einen Regenschirm nutze, werde ich nicht nass. Wir reden hier über ein Virus, das sich nur bei Kontakten übertragen kann.


Ach ja, das viel herbeizitierte Präventionsparadoxon, was naturwissenschaftlich, mathematisch und logisch betrachtet blanker Unsinn ist. Ist so ein bisschen wie in der Medizin: Ich entdecke irgendwas und heile sofort, also ein perfektes Geschäftsmodell sozusagen. Da ich dir ja verspreche, dass das, was ich gemacht habe, genau das bewirkt hat, was ich versprochen habe ;)

Noch einmal. Ohne vernünftige Datenlage, keine valide Aussage.


Aber den Zusammenhang kein Kontakt = keine Virusübertragung und weniger Kontakte = weniger Virusübertragungen erkennst du schon an, oder? Wenn die Bevölkerung ihre Kontakte reduziert, weil sie von Experten hören, was passieren wird, wenn sich nichts ändert, dann hat das natürlich einen positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung. Im Idealfall benötigt man keine angeordneten Maßnahmen. Der Idealfall ist, dass die Bevölkerung anhand der Informationen der Bundesregierung oder dem RKI von alleine die Gefährdung wahrnimmt und ihr Verhalten selbst ändert. Das ist zwar überwiegend nicht passiert, offenbar aber um Ostern herum, als Experten aufgezeigt haben, was die vierte Welle anrichten kann. Wenn die Eigenverantwortung an der Stelle funktioniert hat, dann ist das doch absolut positiv. So sollte es doch auch sein.

Das ist ja wohl das Minimum und etwas, was schon seit März 2020 klar gewesen war. Ändert aber nichts daran, das das RKI im Blindflug unterwegs ist. Es wird immer noch mit Schrot geschossen, anstatt differenziert zu agieren – wozu man natürlich, wie geschildert, nicht in der Lage ist, weil die Daten fehlen. Also prognostiziert man im übertragenen Sinne gern die Sintflut, damit die Leute zu Hause bleiben. Blöd nur, wenn sie dann aus dem Fenster gucken.

Die Datenlage ist so wie sie ist. Niemand von uns trägt einen Chip, der sämtliche Bewegungen auswertet. So genau sind die Daten leider nicht. Den Anspruch darf man auch gar nicht haben. Aber die Datenlage ist deutlich besser als vor 100 Jahren. Ich hätte es zudem für sinnvoll erachtet, wenn es, ähnlich wie bei Umfragen auch, repräsentative Tests gäbe.

Ja, gut. Das ist natürlich ein Trost, dass es besser als vor hundert Jahren ist. Und noch besser als im Mittelalter. Und sehr viel besser als in der Steinzeit. Und jetzt mal ernsthaft. Das kann ja wohl nicht im Ansatz der Anspruch eines hochtechnologisierten Landes sein. Oder wie tief setzen wir inzwischen unsere Standards?
Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem Corona-Monitoring auf, das diese Bezeichnung nicht verdient. Die Politik weiß bis heute kaum, was genau sie mit ihren Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich warum infiziert. Warum das so ist, wird zum Beispiel in diesem Blog anschaulich erläutert. Und das ist ziemlich ernüchternd und nicht schön zu reden, wenn du mich fragst.


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