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Warum die Inzidenzen sinken (Corona)

neo_fisch, Dortmund, Mittwoch, 02.06.2021, 13:44 (vor 1669 Tagen) @ markus

Gegen zuerst habe ich nichts einzuwenden, aber gegen ausschließlich durchaus. Und in allen Maßnahmenkatalogen stehen nur Inzidenzzahlen. Aber mit dem ausschließlichen Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Die Zahl ist dafür also nur indirekt gut geeignete oder? Ich will nichts verharmlosen, kann aber Kritik daran verstehen.


Schau dir dazu die Zahlen der Intensivstationen an. Es war noch nicht ein einziges mal so, dass sich diese Zahlen entgegengesetzt der Inzidenzen entwickelt haben. Mit einem Zeitverzug von gut zwei Wochen folgen die Zahlen der Intensivstationen den Inzidenzen. Immer. Das geht auch gar nicht anders. Denn wenn es mehr Infektionen gibt, gibt es absolut auch mehr schwere Verläufe. Gehen die Inzidenzen stark runter, gehen auch die Zahlen auf den Intensivstationen runter.

Das Verstehe ich. Aaaaaber:
Wenn die Inzidenz X Beträgt, und 14 Tage später der Intensivquotient Y ist.
Nun Welle 12. Inzidenz wieder X, 14 Tage später der Intensivquotient "nur noch" ein Bruchteil von Y ist.
Wie vergleichbar ist dann die Zahl X (die reine Inzidenz)?
Genau. Gar nicht. Aber man kann X und Y in einen Quotienten packen, und sogar einen Gradienten/Anstieg vom Y der vergangen 14-Tage Zyklen berechnen, um zu bewerten, dass die Belastung steig (auch wenn die absoluten Zahlen noch niedrig wären).

Mein Punkt: EINE Größe, die mehrere Faktoren (sinnvoll) aggregiert wird benötigt und kann helfen, anstiege der Infektionszahlen sinnvoll einzuordnen, ohne mühsam mehrere Quellen zur interpretation heran zu ziehen.


Das Problem ist, dass man die Zeit auch gar nicht hat, immer erst abzuwarten, ob sich die Zahlen auf den Intensivstationen wirklich ändern. Wenn wir das getan hätten, hätte man ja noch später gehandelt. Schon die Inzidenzen hinken dem Infektionsgeschehen mit sieben bis zehn Tagen so weit hinterher, dass es schwierig ist, zur passenden Zeit die passenden Maßnahmen zu beschließen. Wenn man an der Stelle noch einmal zusätzlich zwei Wochen auf die Daten der Intensivstationen abwarten würde, hätte das zur Folge, dass die dann beschlossenen Maßnahmen umso länger benötigen, ehe die Zahlen wieder heruntergehen. Bei stark steigenden Inzidenzen gibt es so viel Zeit aber gar nicht. Da können einzelne Tage eher oder spät handeln ganz massiven Einfluss haben und schon die sieben bis zehn Tage Verzögerung sind ein Problem.

Das ist sogar ein Effekt, der erschwerend hinzu kommt, wenn man nur die Inzidenz nimmt. Die reine Zahl sagt nicht genug aus, Intensivstationen sind auch nicht voll ... etc ...


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