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Zum 9-Euro-Ticket (von einem Auto-Fahrer) (Politik)

guy_incognito, Rhein-Neckar, Montag, 13.06.2022, 10:19 (vor 654 Tagen) @ Guido

Zusammen mit BahnCard 25/50 zuckt man bei den Preisen dann auch nicht mehr zusammen. ;)


ich frage mich gerade, ob eine "Bahncard 100 Nahverkehr" eine gute Idee wäre


Es gibt viele gute Ideen, aber in erster Linie müssen wir ja was im Berufsverkehr machen. Homeoffice alleine wird es nicht bringen - da müssen noch viel mehr Impulse durch die Arbeitgeber kommen. Wir haben hier gerade einen großen Umbruch. Viele Firmen bedauern, dass die Leute nicht wenigstens mal 2-3 Tage die Woche zurück in die Büros kommen, Dienstwagen stehen mit Minder-km rum usw. Ich glaube, wir müssen hier seitens Arbeitgeber mehr in Richtung von Mobilitätsbudgets denken, wo Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich aus Autos, ÖPNV, Car-/Bike-Sharing etc. ein Paket zusammenzustellen, was direkt über den Arbeitgeber abgerechnet wird und in dem die steuerlichen Aspekte von Homeoffice etc. bereits Berücksichtigung finden. Das wird in den nächsten Jahren ein großes Ding.

Das ist die Sicht des Arbeitnehmers.

Der Arbeitgeber muss seine Kapazitäten aber auch entsprechend wirtschaftlich kalkulieren können.

Ein Arbeitnehmer, der 2-3 Tage die Woche ins Büro kommt, kann eigentlich keinen Anspruch mehr auf einen festen Arbeitsplatz haben. Denn anteilige Miet- und Nebenkosten möchte der Arbeitgeber ungern für einen leeren Bürostuhl zahlen. Die Frage ist dann, ob so ein Modell räumlich umsetzbar ist und bei den Arbeitnehmern die notwendige Akzeptanz findet.

Ein kleinerer Mittelständler wird schon gar kein Verständnis für so ein Flex-Modell haben. Der Mitarbeiter ist entweder durchweg vor Ort oder eben der falsche für den Job.

Bei meinem Arbeitgeber, Dax-Konzern aus der Chemie-Branche, geht die Entwicklung klar Richtung Großraumbüro mit buchbaren Tischen und flexiblen HomeOffice-Regelungen (40 % und Dienstreisen fallen unter die restlichen 60 %). Auf die Springerplätze hat aber wirklich niemand Bock. Es wird gemosert, gemeckert und Tische werden jetzt schon auf Monate geblockt.

Job-Bikes gibt es schon seit Jahren. Wird von wenigen genutzt. Ich persönlich finde die Konditionen nicht sooo attraktiv. Auch das Jobticket wird bezuschusst, nur wohnen viele einfach in der Pampa (Heidelberg und Umgebung ist ein sehr teures Pflaster), da ist man morgens ggfs. > 1 Stunde unterwegs.

Es ist ja nicht so, dass die Großkonzerne hier in der Vergangenheit untätig gewesen wären.

Ich persönlich sehe ein sehr großes Potential in den Remote (HO)-Stellen, insbesondere für die administrativen Jobs/ Büro-Jobs in den größeren Unternehmen. Dadurch gewinnt man übrigens mehr Talente (weil standortunabhängig) und verbessert den Footprint der Mitarbeiter. Die Ansicht, dass nur ein anwesender Mitarbeiter ein guter ist, und in den Kaffeeküchen wesentliche Synergien entstehen, ist aus meiner Sicht überholt.


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