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Ökonomen kritisieren Tankrabatt (Politik)

istar, Sonntag, 12.06.2022, 16:52 (vor 684 Tagen) @ markus

"Völlig aus der Zeit gefallen", "herausgeschmissenes Geld": Ökonomen üben teils scharfe Kritik an dem von Finanzminister Lindner befürworteten Tankrabatt. (Tagesschau)


Ist von März der Artikel. Man hat sich trotz der ganzen Bedenken für den Tankrabatt entschieden.

Ich frage mich, ob das Argument, dass Gutverdiener mehr Autos haben und mehr fahren, wirklich so pauschal stimmt. Wenn ich da nur an die Arbeitnehmer denke, sind es meist Geringverdiener, die oft und weit fahren müssen. Gutverdiener sind häufig die, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten und auch die, die viel mehr berufliche Optionen haben und lange Pendelzeiten viel eher entgehen können. Gutverdiener sind häufig auch vermögend. Und das kommt nicht von Geld ausgeben, sondern ganz im Gegenteil von einer kostenbewussten und nicht verschwenderischen Lebensweise. Anders mag das bei (Multi-)Millionären sein.

Wo wollte man da auch die Grenze ziehen? Und hätte man das alles dann auch so kurzfristig einführen können wie bei einem Pauschalmodell? Zweck der Regelung war eine Entlastung von Mobilitätskosten. Wenn man stattdessen sagt „wir müssen Geringverdiener entlasten“, dann ist das ein anderer Zweck. Dann sollte man die Steuerprogression anpassen und den Freibetrag deutlich erhöhen.

Am meisten von den Entlastungen profitieren Geringverdiener ohne Auto, sofern sie mit dem ÖPNV zur Arbeit fahren.
Die sparen nämlich im Vergleich zum regulären Preis für das Monatsticket locker hundert Euro im Monat,mal drei macht dreihundert Tacken.

Natürlich spart auch der Studiendirektor,der mit dem Regio vom Speckgürtel zur Brennpunktschule pendelt.

Gar nix sparen die Besserverdiener,die sich so einen neumodischen Tesla leisten.

Und die Besserverdiener mit neuem SUV haben dann womöglich ein Auto mit geringerem Verbrauch,als der Normalverdiener,der eine 15 Jahre alte Karre fährt.

Bei gleicher Strecke wird der also mehr entlastet.

Und das Umweltargument ist auch amüsant.Erstens ist die Maßnahme nicht für ewig,sondern für drei Monate,zweitens glaube ich kaum,dass die Leute weniger fahren würden,wenn der Sprit noch zwanzig Cent teurer wäre,die Leute fahren das,was sie müssen,weil es sowieso schon teuer genug ist.

Ausnahme sind die Autofreaks,die gern aus Spaß durch die Gegend brettern.


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