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Krasse Diskrepanz bei Inzidenz zwischen Geimpften und Ungeimpften (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Freitag, 12.11.2021, 12:49 (vor 1503 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von Lutz09, Freitag, 12.11.2021, 12:53

Puh, wie oft habe ich diesen Satz in den letzten 2 Jahren (auch vor Corona) schon gehört? Er hängt mir zum Halse raus. Jegliche Dialogversuche sind gescheitert, diese Menschen sind zum Großteil verloren, das sollten wir akzeptieren.


Fast jeder Dritte verloren? Nur für eine Corona-Impfung oder generell? Und wie konnte es dazu kommen? Was läuft denn bei uns so unglaublich falsch?


Ein beträchtlicher Teil der nicht Geimpften ist noch unter 12 Jahre alt und kann noch nicht regulär einen Impftermin wahrnehmen. Dazu gibt es in der Altersgruppe von 12 bis 17 noch deutlich überdurchschnittlich viele Ungeimpfte. Hier mag auch die Außendarstellung der STIKO eine Rolle spielen. Der Anteil der erwachsenen Ungeimpften dürfte eher im Bereich von 15 Prozent oder weniger liegen.

Was haben jetzt die unter 12-Jährigen damit zu tun? Genau, eher nichts. Und auch für die 12 bis 17-Jährigen ist Corona nicht das Thema, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Für ältere ab 60 und Menschen mit Vorerkrankungen jedoch umso mehr. Diese sollten auch trotz Impfung mehr auf sich achten. Denn da nimmt die Schutzwirkung bekanntlich ab. Ein umgeimpfter 6-Jähriger kommt mit einer Infektion Corona um ein vielfaches besser klar, als der geimpfte 80-Jährige.


Dir sollte eigentlich klar sein, dass die Impfquote auf die Gesamtbevölkerung angegeben wird. Von den (gut) 30 Prozent nicht geimpfter Personen ist ein beträchtlicher Teil unter 12 Jahren. Also nicht nicht geimpft weil "Impfgegner", sondern noch nicht geimpft weil die Impfung für diese Altersgruppe noch nicht angeboten wird.


Ob diese Impfung überhaupt kommt steht in den Sternen. Ob U 12-Jährige überhaupt geimpft werden müssen, ist mal mindestens zu hinterfragen.

Die Impfquote selbst kann ja auch nur geschätzt werden. Genau wissen wir es nicht. Und getestet wird in erster Linie noch annähernd regelmäßig in Kitas und Schulen. Aber nicht flächendeckend durch alle Alterskohorten, was zu einer klaren Verzerrung führt. Auch der Faktor Impf-Durchbrüche wird, je größer der Anteil der Geimpften ist, immer wichtiger. Doch wie oft kommen sie, gerechnet auf die tatsächliche Zahl der Geimpften, vor? Wie stark hängen sie vom Alter ab? Und schaut man auf die vom RKI registrierten 7-Tages-Inzidenzen: Wieviel davon geht auf Ungeimpfte zurück, wieviel auf Geimpfte? Und wie hoch ist der Anteil Geimpfter, die sich nicht nur infizieren, sondern einen schweren Krankheitsverlauf haben? Zwar verläuft die Infektion eines Geimpften meist weitaus weniger schwer, Krankenhauseinweisungen sind viel seltener. Doch wieviel seltener?

Über all das wissen wir viel zu wenig. Was wir bräuchten wären 50.000 bis 100.000 Stichproben alle ein bis zwei Wochen für eine repräsentative Erhebung von Daten. Dieses Wissen wäre zentral. Denn Inzidenz ist eben nicht gleich Inzidenz.


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