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So gefährlich ist Impfstoff-Nationalismus (Corona)

Ulrich, Montag, 01.02.2021, 09:11 (vor 1181 Tagen) @ HoschUn

Und das wird auch so schnell nicht passieren. Der Markt ist durch die Bestellungen der EU und USA komplett leer gefegt.

Die USA haben Stand vorletzte Woche fest nur bei Pfizer und Moderna bestellt, die in den USA selbst produzieren. Mit AstraZeneca hat es Vorgespräche gegeben, aber Stand vorletzte Woche wohl noch keine verbindlichen Bestellungen.

Südafrika hat mittlerweile in Indien 1,5 Millionen Dosen des dort in Lizenz produzierten AstraZeneca-Impfstoffs bestellt.


Das klingt immer so wie als gäbe es generell eine Knappheit. Das knappe Angebot entsteht dadurch, dass die USA, EU und andere reiche Staaten den Impfstoff horten. Teilweise für das zehnfache ihrer eigentlichen Bevölkerung. Das ist das Problem. Da ist auch die EU ganz vorne mit dabei, wenn auch nicht ganz so gut wie man es sich in der EU wohl vorgestellt hat.

In der Theorie müsste man einen cap einführen. Kein Staat darf insgesamt von allen Herstellern nicht mehr Dosen als das doppelte der Einwohnerzahl bestellen. Dann könnten heute schon Millionen Menschen in Südafrika geimpft sein. Ist aber pure Theorie. So realistisch wie der spontanten Ausbruch eines ewigen Weltfrieden.

Horten kann man nur etwas, was man auch hat. Und im Augenblick ist selbst in den USA deutlich weniger Impfstoff verfügbar, als benötigt wird. Man kann ganz im Gegenteil davon ausgehen, dass wegen der Bestellungen der USA oder Kanadas zusätzliche Produktionskapazitäten geschaffen worden sind und noch werden.

Die Kanadier haben bereits im Vorfeld erklärt, dass sie sobald der eigene Bedarf gedeckt ist den zusätzlich bestellten Impfstoff ärmeren Staaten zur Verfügung stellen werden. Und auch die USA werden den überschüssigen Impfstoff mit Sicherheit nicht einlagern. Entweder geht er auf den normalen Markt oder ggf. folgt man unter Biden auch dem Beispiel Kanadas.


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