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Mal ein paar Thesen statt Fakten... (Corona)

markus, Mittwoch, 27.01.2021, 13:53 (vor 1177 Tagen) @ Jurist81

Ich habe keinen konkreten Weg. Eine einfache Strategie gibt es meines Erachtens ohnehin nicht. Es geht auch gar nicht so sehr darum, was gemacht werden muss, sondern dass sich die Diskussion auftut. Mit starren Dogmen kommen wir hier meines Erachtens nicht weit.

Zu den wirtschaftliche Folgen: Da haben wir wohl echt sehr unterschiedliche Erwartungen: Das Sitzenbleiben eines einzelnen hat eine ganz andere Auswirkung auf die Zukunft als das Verlieren eines gesamten Jahres für bis zu drei Generationen (je 7 Jahre) von Schülern, Auszubildenden und Studierenden. Über die volkswirtschaftlichen Kosten von eventuell gesteigerten Therapiebedarf und akuten medizinischen Bedarf wegen Mangelernährung, häuslicher Gewalt oder Verkümmerung will ich da nicht gar nicht reden. Aber das sind Punkte, die man nicht einfach wegwischen kann, sondern die auch in der öffentlichen Debatte mitabgewogen werden müssen.

Und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie werden sich meines Erachtens kaum auf "ein paar Gastronomen" und Kulturschaffende beschränken. Hier muss man den Dominoeffekt genau im Auge haben.

Neben den Direkbetroffenen werden wir die Folgen bei den Zulieferern, den Logistikern, den Konsumgüternherstellern, den Vermietern und in der zweiten und dritten Welle die Gesamtwirtschaft erfassen. Und ja, so eine Krise bietet auch immer Chancen. Aber nichts von dem, was sich bislang abzeichnet, deutet für mich daraufhin, dass wir derart große Schritte machen, dass der Fortschritt dazu beiträgt, die aufgetretenen Verluste aufzufangen.

Kurzum: Was ich machen würden, wenn ich alleine entscheiden müsste? Zunächst einmal würde ich ergebnisoffen in einen Diskurs mit sämtlichen Gesellschaftsteilen treten wollen. Ich würde aufhören, eine Hysterie (?) hinsichtlich möglicher Mutationen des Virus zu befeuern. Ich würde den Fokus der Lockerungen stärker auf die langfristigen Folgen als kurzfristige Erfolge legen. Die Impfstrategie und Beschaffung der Impfmittel würde ich komplett überprüfen und auch vermeintliche Tabuthemen wie eine Impfpflicht zur Disposition stellen. Ich würde nicht alles anders machen, aber vieles besser ;)

Das Problem ist, dass das keine Hysterie ist, sondern eine ganz realistische Gefahr. Ich habe manchmal den Eindruck, das ganze ist eine menschliche Reaktion: Wenn ich die Gefahr einfach nur bestmöglich ausblende, dann wird schon alles gut gehen. Aber das tut es nicht. Ich erwarte von der Politik ganz klar, dass das, was in England, Spanien und Portugal passiert ist, sich nicht in Deutschland wiederholt. Und das funktioniert nur dann, wenn die Mutation unter Kontrolle bleibt.


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