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Fakt zu Kindern und Covid-19 (Corona)

Ulrich, Mittwoch, 27.01.2021, 11:11 (vor 1185 Tagen) @ Davja89

Irgendwann muss man aber einsehen das bestimmte Sachen halt trotz eines erhöhten Risikos wichtiger sind als andere.

Natürlich ist der Einkauf im Supermarkt wahrscheinlich gefährlicher als ein Tag am Strand. Aber der Unterschied ist das der Mensch nun mal essen muss aber nicht baden.

Wahrscheinlich ist eine Kita/Schule gefährlicher als ein Restaurant, aber das Recht auf Bildung ist halt für eine Gesellschaft bedeutend wichtiger als Freizeitvergnügen.

Eine Freie Gesellschaft wird und darf seine Prioritäten nicht NUR nach den Wünschen von Virologen bzw. Hobbyvirologen ausrichten. Selbst ein Drosten sagt in seinem Podcast ganz klar das Bildungseinrichtung besonders bei jungen Kindern unabhängig von ihrem Beitrag zum Infektionsgeschehen ab einem gewissen Punkt Vorang haben.

Hier geht es nicht um "Wünsche von Virologen" und von Epidemiologen. Hier geht es um den Schutz unserer Gesellschaft. Hier geht es um nachvollziehbare Szenarien, die die komplette Überlastung unserer Gesundheitssysteme beschreiben, wenn man dem Virus zu viel Raum lässt. Dieser Erreger ist wohl durch alle Altersgruppen deutlich tödlicher als eine durchschnittliche Grippe. Dass wird dann zum Problem werden, wenn man dem Erreger zu viel Raum lässt. Professor Dorsten erwähnte gestern in den Tagesthemen, dass auf der Intensivstation der Charité bereits jetzt nicht nur alte Menschen liegen, sondern auch viele die ähnlich alt sind wie er.

In einem seiner Podcasts hat Drosten das weiter ausgeführt. Noch sterben vor allem die alten Menschen. Aber läuft der Erreger ungebremst durch, dann wird durch die Masse der Infektionen auch die Zahl derjenigen im mittleren und jüngeren Alter ansteigen, bei denen es zu schweren und schwersten Verläufen kommt. Und selbst diejenigen, bei denen der Verlauf eher mild ist leiden häufig noch über Monate unter den Nachwirkungen und fallen immer wieder als Arbeitnehmer aus, weil sie sich erneut krank melden müssen.

Natürlich ist so ein Shutdown für einen großen Teil der Gesellschaft eine extreme Belastung. Aber eine wirklich massenhafte Erkrankungswelle würde ein kollektives Trauma auslösen. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die ersten Impfstoffe zur Verfügung stehen. Wir sind im "Krieg" mit dem Virus, und jetzt haben wir endlich die Waffen in Aussicht, um ihn im Laufe dieses Jahres zu gewinnen.

Man kann jetzt natürlich trotzig mit dem Fuß aufstampfen, Motto "Jetzt reicht es aber!". Das Virus wird sich davon allerdings nicht beeindrucken lassen. Was dann passiert, konnte man in Großbritannien, Irland, Portugal oder Spanien sehen. "Wir haben es uns nach diesem Jahr verdient, Weihnachten/Neujahr im Kreis von Familie und Freunden zu feiern!". Prompt gingen die Zahlen durch die Decke. Und das, obwohl viele der Infektionen noch nicht einmal auf neue Erregertypen zurückzuführen waren. Aber auch die konnten sich natürlich in so einer Situation besonders gut ausbreiten. Sind sie einmal vorherrschend, dann können wir eventuell nicht einmal mit den aktuell geltenden Vorgaben den Status Quo halten. Auch deshalb müssen wir dringend weiter runter.

Die Schulöffnungen zum jetzigen Zeitpunkt sieht Drosten übrigens extrem kritisch. Die Bildungspolitikerinnen und -politiker hingegen betreiben Rosinenpickerei. Sie suchen sich ausschließlich die Studien heraus, die ihren Standpunkt bestätigen. Selbst wenn die aus der ersten Hälfte des letzten Jahres stammen und fachlich längst widerlegt sind.


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