schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Weniger Netto vom Brutto (Politik)

Jan80, Lünen, Mittwoch, 29.01.2025, 22:54 (vor 321 Tagen) @ captain_gut

Da hast du Recht. Die waren Faktoren, die dafür sorgen, dass sich zu viele arm fühlen sind hohe Lohnnebenkosten, extreme Bürokratie, Vorgaben zum Klimaschutz, die jene vieler Länder um uns herum übertreffen, hohe Energiekosten und mittelmäßige Bildung. Das alles belastet deutsche Unternehmen und macht es gerade in der Industrie schwierig konkurrenzfähig zu bleiben. Dadurch ist dann natürlich der Spielraum für höhere Gehälter entsprechend niedriger.
Dazu steigen die Lebenshaltungskosten und Abgaben auf diverse Konsumgüter immer weiter. Früher hat gesagt höchstens ein Drittel des Budgets im Monat für die Unterkunft. Das klappt doch bei fast keinem mehr. Dazu das Desaster mit den Renten aufgrund der demografischen Verschiebung.
Man gibt immer lieber, wenn man hat. Wenn man das Gefühl hat immer weniger zu haben, hält man die Kohle lieber zusammen. Dieses Bedürfnis der Bevölkerung wurde genau wie das Bedürfnis nach mehr innerer Sicherheit zu lange ignoriert. Dazu gab es einige Einschläge in jüngerer Zeit. Z.B. die Auskunft im Bundestag, dass wir für Migration 100 Milliarden im Jahr ausgeben. Da fragt sich der eine oder andere Rentner beim Flaschen sammeln natürlich ob das so verhältnismäßig ist. Dann alle oder Monate irgendein Gewaltverbrechen von höchster Intensität bei der der Täter viel zu oft kein Bürger ist und zudem längst hätte ausreisen müssen. Wurde auch komplett ignoriert. Und dann wird geheult, dass die rechten plötzlich genug Stimmen haben, um ein Faktor im Bundestag zu sein. Das ist doch die direkte Folge einer Innenpolitik, die unter Merkel angefangen hat, nie korrigiert wurde, und unter der Ampel eher nochmal Fahrt aufgenommen hat. Ich habe die Tage gelesen, dass selbst bei der SPD eine knappe Mehrzahl der Wähler für den Vorschlag von Merz war. Wie kann man denn die eigenen Wähler so ignorieren? Und anstatt selbst einen konstruktiven und mehrheitsfähigen Vorschlag auszuarbeiten wird wieder wochenlang nur gejammert wie undemokratisch die AfD ist. Ist es weniger undemokratisch als Volksvertreter die Meinung der Bürger zu ignorieren und stur seine Agenda durchzuziehen? Ich denke nicht!
Es braucht jetzt eine gescheite Reaktion und klar formulierte Ideen, wie die vorhandenen Probleme zu lösen sind. Wenn das SPD Geheule so weitergeht und die Grünen weiter nur dadurch ausfallen, dass sie auf allen Medien Werbung schalten und um Geld betteln, dann wird das Gejammer nach der Wahl kein bisschen kleiner. AfD als zweitstärkste Kraft ist rein inhaltlich eine Katastrophe. Die Parteien müssen jetzt dafür sorgen, dass eine deutliche Mehrheit das Gefühl kriegt, dass ihre dringendsten Interessen nicht nur von der AfD vertreten werden. Wahrscheinlich ist es zu spät und wahrscheinlich war der Zug abgefahren, als Scholz zum Kandidaten gemacht wurde. Seine Glaubwürdigkeit ist für immer beschäftigt und diese Entscheidung hat die SPD mit Sicherheit einige Stimmen gekostet.
Es ist echt ein Desaster. Sollte die AfD die 20% deutlich überschreiten, wird es in Zukunft regelmäßig nur mit ihnen gehen. Die Regierungsbildung wird ohnehin extrem spannend, wenn sich nichts gravierendes mehr tut.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1514773 Einträge in 16266 Threads, 14349 registrierte Benutzer Forumszeit: 16.12.2025, 19:16
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln