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Krugman trifft den Nagel auf den Kopf (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 13.07.2015, 22:18 (vor 3211 Tagen) @ dan09

Ich bin beruflich im Projektmangement tätig und da gibt es die "berühmt berüchtigte" Weisheit der Dakota Indianer: Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, dann steig ab!

Wenn es danach ginge müsste man Griechenland in die Pleite laufen lassen. Nur funktioniert so etwas nicht so "sauber" wie sich dies manche Leute vorstellen. So schlimm die Zustände bereits jetzt sein mögen, es würde noch unvergleichlich schlimmer werden.

Die jetzige "Lösung" des Problems ist keine Lösung der Schuldenkrise. Ganz im Gegenteil, der griechische Staat hat in den letzten Jahren massiv Ausgaben gekürzt (ja das haben sie getan!) und in folge dessen ist die Wirtschaft eingebrochen. Die Verschuldung (gemessen am BIP) ist deswegen auch noch weiter massiv gestiegen.

Seit den Achtzigern sind viele Milliarden nach Griechenland geflossen, teils als EU-Mittel, teils als Kredite. Dies hat aber in erster Linie nur dazu geführt dass die Vetternwirtschaft weiter aufblühte und der öffentliche Sektor in unglaublichem Maße aufgeblasen wurde. Und genau hier wurde bisher nicht gespart oder reformiert. Was würde wohl passieren wenn jetzt ohne Auflagen weitere Milliarden nach Griechenland fließen würden? Genau, sie würden erneut im öffentlichen Sektor versickern.

Ich empfehle das folgende Interview aus der NZZ: «Ein Grexit wäre die Katastrophe». Die Vorwürfe gegen die Troika sollte man allerdings relativieren. Es wurden ja durchaus Reformen eingefordert, man hat die Widerspenstigkeit der politischen Kräfte in Griechenland einfach unterschätzt.


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