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Krugman trifft den Nagel auf den Kopf (Sonstiges)

dan09, Montag, 13.07.2015, 16:33 (vor 3211 Tagen) @ Jurist81

Oben zitierte Aussage ist aber totaler Quatsch. Dass Deutschland 2015 niedrigere Zinsen auf seine Staatsanleihen zahlt als 2008 ist nicht Auswirkung des Euros, sondern des geänderten Marktumfeldes. Du bekommst ja auf dein Tagesgeld auch nicht mehr 3,5% sondern 1,1%.

Ja weil die EZB zur Stützung der südlichen EU-Länder den Leitzins ins bodenlose heruntergestuft hat und Strafzinsen auf Einlagen bei der EZB erhebt.
Ich gehe nicht davon aus, dass die deutsche Bundesbank für Deutschland solch eine Zinspolitik betreiben würde. Da wäre der Leitzins sicherlich deutlich höher.

Zu Frage der Abhängigkeit der Arbeitslosenzahl zum Euro: Ich halte deine Aussage für mutig, aber nicht vollkommen falsch. Im Ergebnis kann das doch ohnehin dahinstehen, da sich die meisten doch - zum Glück- einig sind, dass wir auf den Euro und die EU nicht verzichten wollen. Was nicht bedeutet, dass man hier nicht die ein oder andere Anpassung vornehmen sollte.

Die Schweiz oder auch Norwegen sind sicherlich Beispiele dafür wie man auch mit einer sehr starken Landeswährung eine gute Wirtschaftsentwicklung hinlegen kann. Speziell die Schweiz hat nicht wenig produzierendes Gewerbe und steht auch im Tourismus in Konkurenz zu den Euro-Ländern Frankreich, Österreich, Italien und Deutschland. Faktisch ist es aber schon so, dass ein schwacher Währungskurs die Exporte begünstigt und damit auch die Arbeitslosenzahlen beeinflusst. Die Fed hat in den letzten 15 Jahren nicht umsonst so viel Geld auf die Märkte geschmissen. Da ging es alleinig darum billiger als der Euro zu sein und sich gegen China zu wehren.
Das Hauptproblem am gesamten EU-Konstrukt ist schlichtweg dass diese Union viel zu schnell, gewachsen ist und bisher sämtliche Reformbestrebungen gescheitert sind. Eigentlich wäre es an der Zeit, dass wenn die Föderalisierung der EU weiter voranschreiten sollte, dann in verschiedenen Geschwindigkeiten vorzugehen. Deutschland, Frankreich, Benelux und Österreich unter einen Hut zu bekommen wäre schon schwierig genug.


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