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Lösungsmodelle: (Sonstiges)

Rupo, Ruhrpott, Samstag, 04.07.2015, 18:15 (vor 3218 Tagen) @ Kulibi77

mal der Versuch einer Versachlichung. Die Abstimmung morgen mit ja oder nein findet über die letzten Angebote der Gläubiger statt Stand 26.6.2015 (egal ob die nun gültig sind oder nicht) ES GEHT NICHT um ja oder nein zur Eurozone direkt. Es geht indirekt darum weil es verschiedene Optionen gibt, egal wie die Abstimmung ausfällt. Schade das man hier kein PP machen kann sonst wäre es einfacher, also ich versuche es mal.

Folgende Szenarien sind denkbar bei einem Nein:

1. Die griechische Regierung kommt an den Verhandlungstisch zurück
2a. Die Gläubiger legen dasselbe Angebot vor
2b. Die Gläubiger legen in Zusammenarbeit mit der griechischen Regierung ein neues Angebot vor

Folgende Szenarien sind denkbar bei einem Ja:

1a. Tsipras und Varoufakis treten zurück, Syriza bleibt an der Macht und stellt einen neuen Premierminister und Finanzminister
1b. Es gibt Neuwahlen deren Ergebnis abzuwarten bleibt
2. Das alte Angebot der Gläubiger wird angenommen von der jeweiligen Regierung

in keinem Szenario ist bisher ein Euro Austritt zu erwarten.

Das ganze bewegt sich im folgenden Rahmen:

1. Strukturreformen müssen egal ob es Ja oder Nein wird kommen:
-Rentenreform
-Sozialreform
-Steuerreform
etc. da stimmen beide Alternativen überein

2a. Sparreform. Dies ist das aktuelle Angebot der Gläubiger. Es soll weiter gespart werden und zusammen mit den Strukturreformen soll der Aufschwung gelingen

das Gegenkonzept sieht vor

2b. Schuldenumschichtung (Schuldenschnitt, Schuldenmoratorium) etc
3. Investitionsprogramm, was auch natürlich ein Kredit ist der dann neu ausgehandelt und zurück gezahlt werden muss, aber halt andere Reizpunkte setzt als die Sparreform.

beide Modelle könnten im Euro geschehen oder in einer anderen Währung, dass ist völlig losgelöst von der Frage welchen Weg man geht.

Noch eine Bemerkung zum Wachstum. Das wollen ja anscheinend alle. Wir sollten uns an dieser Stelle mal fragen ob Wachstum eigentlich die richtige Alternative ist. Alexander Lambsdorff spricht in diesem Interview am Ende davon, dass es nicht darum geht den Kuchen zu verteilen sondern das der Kuchen wachsen soll und alle was davon haben. Folgendes dazu:
1. Der Kuchen ist unsere Erde und unsere Ressourcen. Dies ist die Vorgabe und ich finde wir sind auf einem verdammt gefährlichen Weg (Stichworte: Klimaschutz, Überbevölkerung, etc.)
2. Die die eh schon genug haben bekommen von dem Kuchen immer mehr ab, dass ist so lange seitdem es den Kuchen gibt. Wir spielen uns gegeneinander aus. Zugang zu sauberem Wasser, Essen, Sicherheit, Grundbedürfnisse haben nicht alle Menschen was erst einmal gesichert sein sollte bevor man sich über die Größe des Kuchens Gedanken macht
Grundsätzlich und dies zeigt die Griechenland Problematik stellvertretend kommen wir mit unserer Definition von Wachstum um Wohlstand zu definieren nicht weiter, aber leider sind politische Strategien auf Kurzfristigkeit ausgelegt.

Gruss,
Thomas


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