Was passiert nun? (Sonstiges)

dan09, Sonntag, 05.07.2015, 23:44 (vor 3220 Tagen) @ Eisen

Dann muss die Regierung Schuldscheine einführen. Das wird kein Spaß.

Entweder Schuldscheine oder eine Parallel-Währung.

Der muss kommen, zumindest für die Gläubiger, die fetten Zinsen mit Risikozuschlag verlangt haben.

Die sind dank Merkel doch schon aus dem Schneider. Bei Banken liegen noch weniger als 10% der Schulden. Abschreiben wird hauptsächlich Schäuble.
Auch wenn es populistisch klingt, aber eigentlich müsste man die verantwortlichen wegen Veruntreuung von Steuergeldern vor Gericht zerren. Nein nicht die Griechen ich rede von der Regierung "alternativlos" in Berlin.

Hilfe aus Russland? Putin hat selbst genug Finanzsorgen. Der kann kein Fass ohne Boden subventionieren, um den EU ein auszuwischen.

Finanzsorgen hat die russische Bevölkerung, aber wohl kaum der russische Staat. Dank des eingebrochenen Wechselkurses und des weiterhin in Dollar gehandelten Gases macht der russische Staat einen guten Schnitt. Mal ganz abgesehen von einem dreistelligen Milliardenvorat an Devisen, der auf der hohen Kante liegt.
Ich sehe aber genauso wie in der Ukraine nicht, warum Russland so behämmert sein sollte Kredite nach Griechenland zu geben. Es wird Geld für eine Pipeline oder einen Marinestützpunkt geben. Das wars dann aber auch.

Mit der aktuellen griechischen Regierung wird es keinen Deal mehr geben. Die hat sich noch an keine Zusage gehalten. Eine Transferunion existiert in der Realität schon.

An was für Zusagen hätten sie sich denn halten sollen? Sie sind mit einem Wahlprogramm losgezogen, welches ausdrücklich darauf ausgerichtet war, die Sparauflagen nicht einzuhalten. Dies haben sie ja konsequent getan.
Warum sollte diese Regierung also so handeln wie die Vorgängerregierung? Ist das Brüssels Demokratieverständis? Die Griechen können wählen wen sie wollen, Griechenladn wird von hier aus regiert?

Die Pistole ist jetzt auf der Brust und ich persönlich finde es eine gute Entscheidung. Was da die letzten 5 Jahre abgelaufen ist war humanitär eine Katastrophe und trotzte auch jeder VWL-Erstsemestervorlesung. Zumindest mittelfristig dürfte Griechenland mit der Drachme wieder besser dran sein. Kruzfristig hoffe ich mal darauf, dass Europa sich auf seine "westlichen Werte" besinnt.