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Varoufakis tritt zurück. .. (Sonstiges)

prosakind, wäre-gerne-in-Graz, Montag, 06.07.2015, 17:37 (vor 3189 Tagen) @ Phil


Ich überhaupt nicht. Denn die meisten Leute dort haben dann deiner Beobachtung folgend andere Sorgen / Probleme bzw. neigen wohl eher dann dazu, denn leichten Lösungsversprechen zu folgen. Würde ich jedenfalls mal als These aufstellen.

Ich finde, dies jetzt nicht als Vorwurf verstehen, eine solche Argumentation (übetrieben "das dumme, verleitete Stimmvieh") hat auch einen komischen Beigeschmack. Wir alle (mich selbst eingeschlossen), nehmen uns mehr oder minder heraus, die Befindlichkeiten, Argumentationen und Entscheidungsgrundlagen zu verstehen. Und das auf allen Seiten. Sei es hinsichtlich der deutschen politischen Entscheider (wo wir vermutlich die größte Kompetenz haben), sei es aber auch hinsichtlich der europäischen Akteure (über die wir schon weniger wissen) und sei es hinsichtlich der griechischen Politiker, Medien, Volk (wo wir alle vermutlich lange wenig wussten, zum Großteil nicht die Sprache sprechen, demnach ganz erheblich auf Multiplikatoren angewiesen sind).

Solche Aussagen aber, am prominentesten wohl von Kulibi vertreten, gestehen das, was wir selbst angeblich können, dem griechischen Wähler hingegen nicht zu. Dieser kann mithin die Gemengelage nicht fair beurteilen. Er erkennt die Lügen und den Schwindel seiner heimischen Politiker nicht. Er entscheidet aufgrund von unrealistischen Versprechungen, die wir jedoch ganz selbstverständlich als solche enttarnen können. Die Griechen aber können das nicht. Sie werden manipuliert, dumm gehalten. Und glauben demjenigen, der ihnen das Blaue vom Himmel verspricht. Ist es wirklich so einfach?


Es geht um faire und gerechte "Wahlen" / Abstimmungen. Notsituationen hin oder her. Würde die deutsche Regierung präferieren, dass man Griechenland nicht helfen soll und jetzt binnen 7 Tagen einen Volksentscheid darüber herbeiführen, würde auch ein krachendes "Lasst sie untergehen" dabei herauskommen.

Staatsbankrott ante portas. Banken geschlossen. Kapitalverkehrskontrollen. Ich denke, die Notsituation lässt sich nicht so einfach so leicht wegdiskutieren und schafft Zwänge, die handlungsleitend sind. Aber das ist wohl einfach Meinung gegen Meinung.


Also meines Wissens wurden selbst schon Bundestagswahlen durch unabhängige Wahlbeobachter eben beobachtet (und bewertet).

Darum geht es nicht. Was ist daran nicht zu verstehen? Man könnte jetzt auch sagen, man in einer bewährten Demokratie wie der deutschen keinen Wahlleiter mehr braucht oder dass bei der Ziehung von Lottozahlen kein Notar anwesend sein muss, weil es schon alles richtig sein wird...


Ist beides richtig. Besser wär es natürlich gewesen, die Abstimmung hätte auch formal jede kleinste Vorgabe erfüllt. Hier sind wir aber am gleichen Punkt wie oben. Ich halte das "ungeregelte" weder für intendiert, noch für in irgendeiner Form ausschlaggebend und sehe es durch die Notsituation geheilt. Jetzt darauf gesteigerten Wert zu legen und das ausgiebig zu diskutieren, was Du ja m.E. zugegebenermaßen gar nicht machst, sehe ich (insbesondere auch hinsichtlich der nicht vorhandenen unmittelbaren rechtlichen Folgen der Entscheidung) wahlweise als Nebenkriegsschauplatz oder Verhalten schlechter "Verlierer".


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