Griechenland nach Finanzkrise: Von einem, der auszog, eine Quittung zu erhalten (Sonstiges)

Ulrich, Donnerstag, 09.07.2015, 19:44 (vor 3215 Tagen) @ ooohflupptnicht

Da ich selbst in der Branche tätig bin, eine kleine Korrektur:

Wer heute einem gastronomischen Betrieb aufmacht, muss beteits eine Kasse verwenden, die sämtliche im Artikel erwähnte "Tricks" auf einem unlöschbaren USB-Stick aufzeichnet, also alle Stornos, Retouren, Trainingsbuchungen, etc. damit ist das beschriebene Vorgehen Geschichte. Der Stick speichert sämtliche Geschäftsvorfälle und wird im Rahmen der Bezriebsprüfung von den Beamten eingelesen. Ein "defekter" Stick führt zu einer Schätzung, die wohl kein Betrieb ernsthaft riskieren möchte. Es sind natürlich auch keine einfachen Plastik-Sticks ausm Bürohandel sondern spezielle Anfertigungen. Magnet reicht da nicht ;-)

Bestehende Betriebe haben noch eine "Umstiegsfrist" bis zum 1.1.2017. dann ist in dieser Branche endgültig kein Betrug mehr über die Kassen möglich. Theoretisch müssten Gastronomen die Belege über diese Buchungen zwar auch jetzt vorhalten, aber zum einen wären das kiloweise Thermopapier-Zettel und zum anderen sind bis zu oben genanntem Datum noch Kassen erlaubt (Bestandsschutz), die das schlicht nicht ausweisen können.

Ab 2017 ist aber endgültig Schluss damit bzw. wer dann noch manipuliert, kann ziemlich leicht erwischt werden, da alles elektronisch vorliegt und auffällige Muster sofort erkennbar sind. Auch ein vor 5 Jahren verkauftes Bier ist dann noch in Buchführung zu finden, wenn es denn ordentlich verbucht wurde. Wenn nicht, hat der Gastwirt ein Hoeness-Problem :-)

Danke für den Hinweis, das war mir nicht bekannt. Mein Stand war dass diese schärferen Vorschriften blockiert würden.

Mit einem Magneten bekommst Du USB-Sticks übrigens nicht kaputt, die funktionieren auf Basis von Flash-Speichern. Mit Überspannung ginge es vermutlich, aber die ließe sich wahrscheinlich im Labor nachweisen.