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ooohflupptnicht, Rüttenscheid - Gute Zeit, Sonntag, 05.07.2015, 20:37 (vor 3219 Tagen) @ Rupo

1. Nein es geht nicht um den Austritt aus dem Euro, der EU und der Nato. Es ging darum abzustimmen ob man das Angebot der Gläubiger annimmt oder nicht.

Theoretisch hast Du recht. Allerdings gibt es aktuell sowieso kein "Angebot" der Gläubiger mehr. Jetzt kann man der Meinung sein, dass das Votum der griechischen Regierung mehr Stärke bei der anstehenden Verhandlung verleiht, weil "Europa" ja auf jeden Fall eine Einigung wolle.

Andererseits würden die "Gläubiger" sich komplett unglaubwürdig machen, wenn sie das Spiel so mitspielen. Genauso wahrscheinlich ist, dass Verhandlungen erst einmal vertagt werden, um Griechenland zu zeigen, was bspw. ein Ende der ELA-Kredite bedeutet. Die traurigen Szenen der letzten Woche könnten dann nur ein Vorgeschmack darauf sein, was passiert, wenn gar kein Bargeld mehr da ist und Benzin, Medikamente, Nahrungsmittelimporte etc. wegbleiben. Möchte ich mir nicht ausmalen.

2. Gläubiger können in diesem Fall nicht alles diktieren weil es nicht nur um Kredite geht wie bei einem Bank-Schuldner Verhältnis. Griechenland möchte weiter verhandeln und möchte auch zurück zahlen. Das Volk hat die Bedingungen des Schuldvertrages nicht akzeptiert.

Das ist mit dem Referendum so entschieden. Fraglich ist, ob die Gläubiger umgekehrt die Bedingungen des Schuldners akzeptieren. Einerseits widerspräche das meinem Gerechtigkeitsgefühl, andererseits möchte ich die Notwendigkeit von CARE-Paketen für Griechenland vermeiden. Doofe Kiste.

3. Doch, alles was ich bisher bei ZDF und ARD sehe ist beleidigter Leberwurstmodus statt mal visionär nach vorne zu schauen, aber gut ist in einem Land in denen angeblich 89% der B*** folgen auch etwas zu viel verlangt.

Habe bisher keine Reaktion eines relevanten Politikers gesehen/gehört. Warten wohl auf das amtliche Ergebnis. Gehe davon aus, dass die EU "einknicken" wird.

Meine persönliche - wenig maßgebliche- "Vision" sehe eine Aussetzung von Zinszahlungen, zeitliche Restrukturierung von Schulden und bei erfolgreichem Aufbau einer effektiven Verwaltungs-Infrastruktur (insbesondere Steuern) Streichung/Kürzung derselben. Im gegenzug eben der Aufbau besagter Infrastruktur auch mit Hilfe von erfahrenen Beamten aus anderen EU-Staaten und Angleichung der Sozialstandards (nach oben UND unten) an den EU-Durchschnitt bzw. an die Standards vergleichbarer Länder (welche das sind, weiß ich nicht, wird sich schon ein Experte für finden). Ob EU/IWF ähnlich "visionär" nach vorne schauen, wie von Dir gefordert, wage ich aber zu bezweifeln, denn das würde vielem widersprechen, was sie bisher postuliert haben.


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