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Wendet sich Trump von Polen ab? [FAZ] (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Sonntag, 02.03.2025, 12:32 (vor 287 Tagen) @ Ulrich
bearbeitet von FourrierTrans, Sonntag, 02.03.2025, 12:38

Ein geplantes 60-minütiges Treffen von Andrzej Duda mit Trump zu Fragen der Sicherheit an der NATO-Ostflanke am vergangenen Wochenende entwickelte sich zu einem wenige-Minuten-Gespräch und einem "Daumen hoch"-Pressefoto. Nachdem man Duda über eine Stunde lang hatte warten lassen.
Offenbar haben die Amis auch für den Musterschüler Polen keine weitere Verwendung mehr in ihrem Hegemonialstreben.

Hinter einer Paywall.

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/engster-verbuendeter-amerikas-in-europa-polen-wartet-auf-trump-110327038.html


Interessant.

Andrzej Duda ist ein PiS-Mann, und diese Partei ist den Republikanern traditionell eng verbunden. Die Regierungsmehrheit hat man in Polen verloren, und in diesem Jahr finden die Präsidentschaftswahlen statt. Aktuell kann Duda der Mitte-Links-Regierung einige Steine in den Weg legen, auch deshalb sind die anstehenden Wahlen wichtig. Es nutzt Duda sicherlich nicht unbedingt, von Trump wie ein dummer Junge vorgeführt zu werden. Zudem zeigt das ganze, dass Trump nicht in Kategorien wie "nützlicher Verbündeter" denkt. Der Mann lebt einzig seinen Narzissmus aus.

Traditionelle Verbindungen scheinen ja eh keine Bewandnis mehr zu haben. Trump ist ein Narzisst, aber auch ein gnadenloser Opportunist. Und ein Abbild der US-Gesellschaft. Wir müssen aufhören mit dem Feindbild Trump als unheilvoller Unfall, so nach dem Motto "danach wird's besser / wir müssen den loswerden". Trump ist in großen Teilen das, was die Amis denken und wollen.
Ob Polen mit Duda ein "nützlicher Verbündeter" wäre ist eigentlich egal, ob mit oder ohne Trump im Weißen Haus. Das Spielfeld hat sich in den Indopazifik verlagert und deswegen ist es im Grunde völlig wumpe, ob man in Europa Brüder im Geiste vorfindet, oder nicht. Es spielt einfach keine Rolle. Das hat sich auch vor Trump schon abgezeichnet, er setzt es einfach nur rücksichtslos um. Dass das so ist, zeigt sich in der Tatsache, dass sich dahingehend bisher auch kein ernstzunehmender Protest in den USA breitmacht, beim Ausverkauf Europas.

In einer ganzen Reihe von US-Bundesstaaten sind zudem polnischstämmige Amerikaner eine durchaus relevante Wählergruppe.

Klingt erst einmal einleuchtend. Spielt aber in der Realität vermutlich tatsächlich eher gar keine Rolle. Die Amerikaner sehen sich als Amerikaner, sehr schnell, spätestens in der zweiten Generation. Die mit Abstand größte Zahl in den USA sind deutschstämmige Amerikaner, danach folgen prozentual Iren und Engländer. Trotzdem interessiert sich eigentlich keine Sau dafür, ob der Russe in Sachsen einmarschiert oder nicht.

Auch mal als Übersichtskarte, den Staaten zugeordnet, interessant zu sehen:

[image]


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