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antidemokratische Proteste in Berlin zum 1. Mai (Corona)

BukausmTal, Wuppertal, Montag, 03.05.2021, 10:27 (vor 1051 Tagen) @ FourrierTrans
bearbeitet von BukausmTal, Montag, 03.05.2021, 10:32

Bis zu 10.000 antidemokratische Leerdenker der "Revolutionären 1. Mai-Demo" demonstrieren in Berlin und greifen in Teilen Polizeieinheiten an.
Die steigende Impfquote sollte dennoch helfen, so ein Superspreader-Event einigermaßen glimpflich zu verarbeiten.

https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/05/berlin-1-mai-demonstrationen-bilanz-polizei-verletzte-festnahmen.html>

Ich weiß nicht, wer genau verantwortlich zu der Demo in Berlin aufgerufen hat.
Ich fand nur einen Aufruf zur revolutionären 1.Mai Demo in Nürnberg.
In dem hieß es, dass die Coronaregeln unbedingt eingehalten werden sollten.
Egal was man von den 1.Mai Demos hält, wäre es falsch, die Organisatoren/ Demonstranten den Querdenkern zuzurechnen.

Die jährliche 1.Mai- Demo in Berlin hat eine längere Tradition der Gewaltrituale und zieht neben Linkrradikalen viele Eventorientierte an.
Auch aus Polizeikreisen dürfte der Gegner am 1.Mai bekannt sein und die Bereitschaft,gegen das Feindbild der Autonomen da auch auszuteilen, nicht gering sein.
Von früheren Demos kenne ich Berichte, dass sich auch eher
unpolische, aber gewaltbereite Jugendliche gerade in Kreuzberg oder Neukölln gerne beteiligt haben. Viele von ihnen kommen aus schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Verhältnissen und haben kaum Aufstiegschancen.
Vermutlich dürfte sich die Randalebereitschaft nach über einem Jahr mit Coronaeinschränkungen und noch zugenommener Perspektivlosigkeit verstärkt haben, was natürlich die Sache nicht besser macht.

Ich sehe weder in der Basis noch in der Intention eine Übereinstimmung mit den mindesten wöchentlich stattfindenen Querdenkerdemos, außer dass da im letzten Jahr die Gewaltbereitschaft auch gestiegen zu sein scheint.
Bei Querdenkerdemos werden Coronaregeln konzeptionell und bewusst gebrochen.
Und dafür ist ein sehr gut organisiertes Netzwerk mit Rechtsanwaltkanzleien im Hintergrund verantwortlich, das auch zunehmend mit offen rechtsradikalen Vereinigungen paktiert.

Es gab in vielen Städten am 1.Mai im Hinblick auf die Coronaregeln gut organisierte Kundgebungen von linken Gruppen, ohne Gewalt sowie mit Masken und Abstand.

Falls die Berliner Organisatoren politische und soziale Anliegen hatten, ging der Schuss völlig nach hinten los.
Selbst mit Masken war das völlig verantwortungslos, auch wenn ich nicht beurteilen kann, wie die Gewaltspirale konkret ins Rollen kam.
Alles viel zu eng und bei einer möglichen Eskaltion freut sich auch das Virus.

Trotzdem scheint auch ein anderer Umgang der Polizei im Umgang mit Verstößen gegen die Coronaregeln möglich.
Man wundert man sich immer wieder darüber, dass die Coronaregeln gegen Querdenken faktisch nie durchgesetzt werden. Trotz konzeptioneller Missachtung der Coronaregeln durch Querdenker waren die ersten Wasserwerfereinsätze in Deutschland im Rahmen der Demos gegen Gegendemonstranten in Frankfurt gerichtet. Das Feindbild der Linken und der Antifa, die auch hier ein User als angebliche Verursacher erwähnte, scheint in den Köpfen vieler Polizeieinheiten besser zu funktionieren als das der Querdenker, denen auch schonmal im Extremfall Herzchen zugeworfen werden.
Selbst gewalttätige Hooligans hatten in Leipzig auf Demos Narrenfreiheit und konnten Journalisten körperlich angreifen, ohne dass das Knüppelorgien der Polizei zur Fole hatte. Dass es in Teilen der Polzei Sympathien für Querdenker und Rechtsradikale gibt, ist ja auch nichts wirklich Neues.

Langer Rede, kurzer Sinn:

1) Gewalt ist scheiße.
2) Es gibt allerdings keinen Grund, alles zu vermengen und den gewalttätigen Mob in Berlin mit Querdenkern gleichzusetzen.
3) Es stellt sich schon die Frage, ob von der Seite der Polzeiseite die Bereitschaft zur Eskalatione bei Coronaverstößen von Autonomen höher ist als bei Demos von Querdenkern im Verbund mit Faschos, Hools und Wutbürgern.


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