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Nochmal zum Thema Zucker in der Nahrung (Politik)

markus, Donnerstag, 25.07.2024, 15:38 (vor 508 Tagen) @ Habakuk

Acht Prozent weniger Adipöse! Und das alles ohne Nebenwirkungen und ohne zusätzliche Kosten. Im Grunde genommen ein "no brainer", wir man heute so sagt.


Ohne noch einmal nachgeschlagen zu haben bezieht sich das wohl auf Kinder/Jugendliche in einer bestimmten Altersklasse. Ist aber nicht weniger wichtig, weil in der Kindheit in Sachen Ernährung viele Weichen gestellt werden.


Danke für den wichtigen Hinweis! Ich hab dazu einen Artikel vom November 2023 gefunden.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/zuckersteuer-grossbritannien-ernaehrung-101.html

"Eine Studie der Cambridge University legt nahe, dass die Zuckersteuer die Fettleibigkeit bei zehn- und elfjährigen Mädchen um acht Prozent verringert hat. Anders ausgedrückt würde das bedeuten, dass durch die Steuer in dieser Altersklasse pro Jahr mehr als 5200 Fälle von Fettleibigkeit verhindert wurden."

Die untersuchte Altersgruppe dürfte alledings auch durchaus den Trend für Kinder und Jugendliche anderer Altersgruppen repräsentieren. Bei der gesamten Diskussion sollte ja auch der Schutz der Heranwachsenden im Vordergrund stehen.

Dennoch wird man sich die Frage stellen müssen, ob die Verhältnismäßigkeit passt. Da Deutschland mehr Einwohner als GB hat, wären das umgerechnet bei uns ~6.500 weniger Fälle, sofern man den Erfolg 1:1 übertragen kann. Demgegenüber stehen 84 Millionen Menschen, die Einbußen beim Geschmack in Kauf nehmen oder mehr Geld bezahlen müssen.

Ich trinke z.B. auch lieber Coca Cola statt Pepsi mit reduzierter Zuckermenge. Pepsi hat geschmacklich deutlich nachgelassen, seitdem sie etwa 1/3 des Zuckers rausgeschmissen haben. Und trotzdem bin ich nicht adipös. Die Menge macht es. Sollen wirklich alle auf entsprechenden Konsum verzichten müssen, damit einige wenige, die es nicht schaffen vernünftig damit umzugehen, besser vor sich selbst geschützt werden? Oder wird man eine solche Zahl nicht in Kauf nehmen und die Betroffenen über andere Wege helfen müssen?

Die nächste Frage: wie können wir dann den anderen 92% helfen? Der (dann reduzierte) Zucker ist ja offenbar nur zu einer Reduzierung von 8% aller Fälle in der Lage. Fettreiche Ernährung und Bier werden z.B. auch entscheidende Treiber sein. Aber sind wir bereit, auf Pommes mit Schnitzel und das leckere Weizenbier zu verzichten oder geschmacklich deutliche Einbußen in Kauf zu nehmen?


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