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Warum ist Volker Wissing noch Minister? (SPON +) (Politik)

majae, Muc, Montag, 22.07.2024, 19:46 (vor 511 Tagen) @ istar

Aber es gibt ja auch Beispiele, wo es funktioniert, dem Auto nicht mehr überall Vorrang einzuräumen. Tübingen soll da ganz gut sein. Aber den Palmer mögen die Grünen trotzdem nicht mehr so.

Für Positivbeispiel lohnt vor allem ein Blick ins Ausland. Die Niederlande oder Dänemark waren nicht immer solche Fahrradparadiese, wie sie es heute sind. Auch dort musste ein Wandel angestoßen werden. In Wien wird in letzter Zeit viel in Fahrradstraßen investiert, Paris und Barcelona verdrängen die Autos mehr und mehr aus der Innenstadt. Statt verstopften Autostraßen hat man jetzt Flanierwege entlang der Seine oder Naherholungsgebiete direkt vor der Haustür.

Berlin ist dann ein Beispiel, wie die Politik es nicht machen sollte. Da wurde einfach eine Straße für Autos gesperrt-ich komm grade nicht auf den Namen- und Gewerbetreibende, u.a. eine Fahrschule, durften nicht mehr zu ihren Betrieben usw.
Man muss die Leute schon mitnehmen und überzeugen.

Ich glaube, du meinst die Friedrichstraße. In München gab es ähnliche Experimente, die auch nicht von allen gut aufgenommen wurden. Parkplätze sind weggefallen und plötzlich hat man einen Spielplatz direkt vor der Tür, mag auch nicht jeder, auch wenn ich schwer verstehen kann, wie der Autolärm da erträglicher sein soll. Zu einem Teil spielt da dann wahrscheinlich auch Sturrheit mit eine Rolle.
Trotzdem müssen bei solchen Konzepten die direkten Anwohner mit in der Planung involviert sein, anstatt dass die Politik über deren Köpfe hinweg entscheidet. Aber dafür muss eine echte Verkehrswende auch gewollt sein und außer vereinzelt auf kommunaler Ebene sehe ich da wenig Willen.
Beispiel: Anwohnerparken. Das kostet irgendwas um die 30 Euro pro Jahr. Das zahlt man in München teilweise für einen Duplex-Stellplatz, pro Woche. Allein der Unterhalt eine solchen Parkplatzes kostet der Stadt mehr Geld im Jahr. Anderes Beispiel: Strafzettel. Mit 60 vor einer Schule? Kostet 180 Euro, das wars. Bei 80 km/h ist es ein Monat und 400 Euro Strafe. Zünd ich mir ein Joint an, sind es 500 Euro. Selbst bei über 100km/h bin ich meinen Lappen nur für 3 Monate los. Solchen Leuten müsste man den Führerschein wegnehmen, weil sie ganz offensichtlich nicht begriffen haben, was es bedeutet >1,5t Gefährte mit hoher Geschwindigkeit zu bewegen. Aber in aller Regel passiert auch bei den Verstößen nichts, weil eh so gut wie gar nicht kontrolliert wird.
Als Autofahrer wird man in diesem Land so verhätschelt und denkt, das wäre irgendwie natürliche Gesetzgebung. Aber wehe da fährt mal ein Fahrrad auf der Landstraße lang, da wird nicht mal ein paar Minuten Geduld geübt, sondern mit viel zu wenig Distanz schamlos überholt mit der Meinung, dass man ja im Recht sei.


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