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Tut das die Ärztekammer auch? (Politik)

markus, Mittwoch, 24.07.2024, 08:33 (vor 511 Tagen) @ Schoeneschooh

Die Gesellschaft wird es auch weiterhin ertragen, wenn sich Leute weiter dem (teureren) Zuckerkonsum ergeben. Keine Ahnung warum ihr alle so am Rad dreht, Herrgott nochmal. Das hat mit Freiheit absolut überhaupt gar nichts tu tun sondern es geht vllt. darum dass das Gesundheitssystem in Summe diese ganze Scheiß kostentechnisch am Ende abfangen muss.

Achja und sonst haben sowas natürlich nur so Diktaturen wie Norwegen (seit 1981): https://amp.focus.de/finanzen/steuern/weniger-uebergewicht-spart-geld-54-laender-haben-sie-schon-das-bringt-eine-zuckersteuer-auf-softdrinks_id_260059837.html

Der Artikel zeigt dann aber auch auf, dass der gewünschte Effekt nur sehr geringfügig erzielt wird. Wenn der Zuckeranteil sinkt, ist das gut. Aber folgende Sätze lassen mich eher sprachlos zurück.

„Sie wird jährlich angepasst und liegt dieses Jahr bei umgerechnet 80 Cent pro Kilogramm des besteuerten Produktes.“

In Schokolade ist um die 50% Zucker drin. Da kostet die 100 Gramm Tafel mit unverändertem Zuckeranteil sage und schreibe 4 Cent mehr. Wesentlich mehr Preisauftrieb hat die hohe Inflation gebracht. Ist der Zuckerkonsum durch die hohe Inflation gesunken? Wenn nein, welchen Effekt hätten dann weitere 4 Cent?

In absoluten Zahlen trank der durchschnittliche Mexikaner 2014 rund 4,2 Liter weniger zuckerhaltige Getränke und 12,8 Liter mehr zuckerfreie Getränke.

Verstehe ich das richtig? 4,2 Liter weniger auf ein ganzes Jahr gesehen? Und das soll dann der große Gamechanger sein?

Im Schnitt würde der Staat um rund 16 Milliarden Euro in den kommenden 20 Jahren entlastet, also etwa 800 Millionen Euro pro Jahr. Ein Fünftel davon entfiele aus das Gesundheitssystem. Andere Entlastungen gibt es etwa dadurch, dass Menschen ohne durch Übergewicht ausgelöste Krankheiten mehr arbeiten können. Zudem würden laut Studie in dieser Zeit rund 244.000 nicht oder erst deutlich später an Diabetes erkranken.

Mmmh, 800 Mio pro Jahr macht bei 84 Mio Menschen sage und schreibe 9,52 Euro Ersparnis pro Person und Jahr, davon 1,90 Euro für das Gesundheitssystem. Auch das ist doch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Auch die 244.000 müssen durch 20 Jahre geteilt werden. Da reden wir dann über 12.200 Fälle, die nicht oder später an Diabetes erkranken.

Natürlich kann man immer sagen „es zählt jeder Einzelfall und jeder Euro“. Aber das finde ich so nicht verhältnismäßig. Wenn der Effekt riesig wäre und demnächst niemand mehr adipös ist, dann sofort machen. Das kann man so aber nicht erwarten.


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