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Felix Zwayer – Großes Zwett und kleine.... Sachkompetenz (BVB)

Sascha, Dortmund, Samstag, 27.04.2019, 21:31 (vor 1834 Tagen) @ Ostentor

Es war Anfang des Jahres 2005 als ganz Fußballdeutschland vom Wettskandal rund um Schiedsrichter Robert erschüttert wurde. Ganz Fußballdeutschland? Nein natürlich nicht. Die Stammbesatzung im Cafè King wusste natürlich bescheid. Und Felix Zwayer, der damals als Assistent an der Seitenlinie mit Hoyzer zusammenarbeitete. Dass er davon wusste, ist amtlich. Der DFB hat in einer Untersuchung festgestellt, dass sich auch Zwayer „grob sportwidrig“ verhalten hat, indem er einerseits darauf verzichtete, sein Wissen um Spielmanipulationen an den Verband zu melden und andererseits selber einen kleineren Geldbetrag von Robert Hoyzer angenommen hat.

Der Skandal innerhalb dieses Skandals ist, dass zuerst versucht wurde, Zwayers Fehlverhalten vor der Öffentlichkeit geheim zu halten und er anschließend tatsächlich als leitender Schiedsrichter Partien der deutschen Bundesliga leiten darf. Es muss irgendetwas geben, dass Zwayer über den DFB oder die Schiedsrichterzunft weiß und ihn vor dem eigentlich folgerichtigen Rauswurf aus der Riege der deutschen Spitzenreferees bewahrt hat. Was immer es sein mag, Leistungsgründe können es eher nicht gewesen sein. In der Notengebung des Kickers gehört der gebürtige Berliner regelmäßig zum unteren Drittel der Wertung. Während Spitzenkräfte wie Deniz Aytekin und Manuel Gräfe die Saison über einen Schnitt von häufig unter 2,5 abliefern, kommt es bei Zwayer selten vor, dass er im Abschlusszeugnis keine 3 vor dem Komma stehen hat.

Ist ja auch kein Kunststück, wenn man in fast jeder Saison zwei bis drei Spiele so richtig versaut. Unvergessen ist zum Beispiel diese Saison seine Glanzleistung zu Beginn der Rückrunde im Spiel Gladbach gegen Bayern. Dort schaffte er es zum einen ein glasklares Foul beim Münchener Führungstor zu übersehen, gab dem Ligaprimus allerdings einen Elfmeter für eine Szene, die normalerweise dafür sorgt, das Thomas Müller ihn schamesrot am Tor vorbei schiebt. Man fragt sich, ob er die Regeln nur falsch interpteriert, oder schlicht und ergreifend nur über ein rudimentär ausgeprägtes Wissen darüber verfügt.

Seine Stellungnahme zum Elfmeter nach Ansicht der TV-Bilder im Derby sprechen eher für letzteres.

"Mein Videoassistent hat mir auf Nachfrage empfohlen, die Szene noch einmal anzuschauen. Ich habe das dann getan und für mich war die Entscheidung relativ schnell zu treffen, dass es Strafstoß ist. Wir haben ein Regelwerk, dass man klar auslegen muss. Wenn man mit diesen Regeln nicht einverstanden sind, sind wir Schiedsrichter die ärmsten Schweine. Aber es gibt bestimmte Regeln und die müssen wir vom ersten bis zum letzten Spieltag durchführen.“

Ach, ist das so, Herr Zwayer? Schauen wir doch mal, was die nackten DFB-Regeln sagen:

Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit der Hand oder dem Arm berührt.Folgendes ist zu berücksichtigen:
• die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand),
• die Entfernung zwischen Gegner und Ball (unerwarteter Ball),
• die Position der Hand (das Berühren des Balls an sich ist noch kein Vergehen),

In der betreffenden Spielszene gehen Weigl und Embolo beide aus der Bewegung in Richtung des Balles. Dabei hat Julian Weigl den linken Arm tatsächlich abgewinkelt, bevor Emobolo den Ball mit dem Fuß aus einem halben Meter an seine Hand schießt. Eine Bewegung der Hand zum Ball ist nicht erkennbar. Die Hand befindet sich schon dort, bevor Emobolo den Ball mit dem Fuß berührt. Die Entfernung ist mit Sicherheit zu Gunsten Weigls anzuwenden. Bleibt noch die Position der Hand, was man gemeinhin mit „Vergrößerung der Körperfläche“ umschreibt, die man diskutieren kann.

Das wirklich wichtige Kriterium ist jedoch die Absicht. Die drei genannten Punkte sind nur Indizien, die für oder gegen eine Absicht sprechen. Wie sich jemand die betreffende Szene mehrmals aus unterschiedlichen Blickwinkeln anschauen und trotzdem zu dem Ergebnis kommen kann, dass Weigl hier auch nur mit einem Hauch von Absicht den Ball mit der Hand gespielt hat, ist in keinster Weise nachvollziehbar. Dass er gleichen Sachstand bereits beim Spiel der Stuttgarter gegen Leipzig so bewertete, macht die Sache jetzt nicht zwingend besser.

Die weitere Spielführung des Sportskameraden ist dann auch nur noch als völlig chaotisch zu bezeichnen. Die beiden roten Karten gegen Marco Reus und Marius Wolf kann man geben, wenn es auch keine zwingende Feldverweise sind. Wenn allerdings gleichzeitig der bereits mit gelb vorverwarnte Daniel Galiguri zwei Mal ein absichtliches Handspiel gegen sich gepfiffen bekommt und nicht des Feldes verwiesen wird und andere, harte Foulspiele bereits belasteter Spieler mit einer „letzten Ermahnung“ wegmoderiert werden, dann kann man dem Herren in Schwarz schon eine erschreckend schwache Linie attestieren.
Leider scheint der Deutsche Fußballbund nicht gewillt, diesen bereits als Spielbetrüger entlarvten und regelmäßig mit qualitativ unterdurchschnittlichen Leistungen aufwartenden Spielleiter aus dem Verkehr zu ziehen. Im Gegenteil, man scheut auch nicht davor zurück, ihn immer wieder bei Spitzenspielen, in denen es erfahrungsgemäßig knifflig werden kann, einzusetzen. Was uns wieder zur Frage führt, womit er die entscheidenden Personen immer wieder für sich einnimmt....


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