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Hamas kündigt Fortsetzung des Kampfes gegen Israel an (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 14.10.2025, 20:41 (vor 61 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Dienstag, 14.10.2025, 20:51


Aber davon ab: wenn wir bei so einem Thema nicht auf die, wenngleich auch nicht justiziable, Bewertung der UNO oder Amnesty, eingehen und sie als gewichtig betrachten wollen, wozu sollen diese Organisationen dann noch gut sein?


Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Die UNO und Organisationen wie Amnesty liefern Hinweise und moralische Orientierung. Aber sie sind keine Gerichte, sondern politische bzw. zivilgesellschaftliche Akteure.

Gerade im Völkerrecht ist die Trennung wichtig: Bewertung ist nicht gleich Verurteilung. Amnesty oder die UNO können Missstände anprangern. Ob aber tatsächlich ein Verstoß oder ein Kriegsverbrechen vorliegt, entscheidet allein ein Gericht nach Beweisaufnahme.


Das ist schon vestanden und richtig, aber wenn ich deine Aussagen richtig einordne, zweifelst du ja im erheblichen Maße die Gutachen von UNO und Amnesty an. Daher die Frage, wofür wir diese Institutionen noch benötigen, wenn wir in so einem wichtigen Präzedenzfall als normale Bürger deren Arbeitsergebnisse derart in Frage stellen?


Ich zweifle die Arbeit von UNO oder Amnesty nicht grundsätzlich an, sie leisten wichtige Beiträge, indem sie Missstände aufzeigen und politische Aufmerksamkeit schaffen.
Aber ihre Berichte sind Bewertungen, keine Urteile. Sie beruhen oft auf begrenzten oder einseitigen Informationslagen und ersetzen keine gerichtliche Prüfung.
Gerade in so sensiblen Fragen muss man zwischen moralischer Empörung und rechtlicher Bewertung unterscheiden. Beides hat seinen Platz, aber es ist nicht dasselbe.


Oder, wie der globale Süden jetzt kollektiv auf deine Antwort sagen würde, in anderen Worten: immer dann, wenn sie in unser Narrativ passen?


Die Frage musst du dir eigentlich selbst stellen, da du die ganze Zeit moralische Bewertung mit Urteilen vertauschst. Ich weise nur auf den Unterschied hin.


Nein nein, das ist eigentlich nicht mein Punkt. Mein Punkt ist, ich gehe jede Wette ein, dass ich von einer Vielzahl User und vermutlich auch von dir, Beiträge finden könnte, wo man beispielsweise Putins Aggression inhaltlich attackiert und die Argumentationslinie dann wie selbstverständlich mit der UNO oder anderen Institutionen wie Amnesty untermauert. Ich erinnere mich z.B. noch an die Diskussionen, die dann hier entbrannten, dass ja die USA beispielsweise auch ohne UNO-Mandat und seinerzeit mit gefälschten Beweisen den Irak-Krieg begonnen haben und dass man das mit dem Vorgang Russlands nicht vergleichen konnte, aber alle diese Diskussionen fußte im Grunde auf die Bewertung der UNO. Hier in diesem Fall will man dann auf einmal unterscheiden, zwischen justiziabel und nicht justiziabel oder vollstreckt und nicht ganz vollstreckt usw.


Zu Putin hatte ich ja schon was geschrieben.
Und Uno? Damit habe ich noch nie argumentiert. Und dann ist es ja auch ein Unterschied, wie man das darstellt. Wenn daraus ein absolutes „Israel ist schuld“, oder „die begehen Völkermord“ gemacht, oder auch Netanjahu als „lupenreine Diktator“ bezeichnet wird, dann ist das halt falsch, da noch gar nicht entschieden.

Ha, das war einfach. Hier mit Verweis auf einen Twitter Eintrag bzgl. der Bewertung der UNO zum Thema "Streumunition"; zu einem Zeitpunkt, an dem es noch nicht einmal eine Anklage des IStGH gegen Putin gab. ;-)

Du siehst, ich spiele ja gerne den Advocatus Diaboli. Aber alleine dieser Strang hier wäre ein Playbook für Putin und jedes andere Arschloch in dieser Welt, wie er sich demnächst gegen solche berechtigen Vorwürfe, wie du ihn in dem Post artikulierst, erfolgreich drumherumwinden kann. "Bljad, wo war noch mal die Argumentation von dem Markus aus diesem BVB-Forum zu Bibis Sauereien..." ;-)

https://www.bvb-forum.de/index.php?mode=entry&id=2243640

Und das ist ja auch einer der Gründe, warum ich die Schließung des Politikbereichs inzwischen gut finde. Es ist einfach sinnlos, dass BVB Fans sich gegenseitig zanken.

Wieso zanken? Nirgends kenne ich in der deutschen Gesellschaft eine Plattform oder einen Ort, an dem Demokratie und Politik-Debatten besser gelebt und mit Argumenten ausgefochten werden, als hier.

Zanken ist bei mir beim Thema "Politik" ja ohnehin nicht möglich, ich habe nur eine pathologische Neigung dazu, stets den Advocatus Diaboli zu spielen. Mit dem Herzen bin ich selten "für die eine" oder "die andere" Argumentation dabei. Du weißt das ja, dass ich im Herzen Monarchist bin und meine Staatsform des Herzens die deutsche Krone ist, ich mag einfach nur die Debatte. :-)


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