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Gute Einordnung (Politik)

uwelito, Wambel forever, Samstag, 11.10.2025, 09:39 (vor 64 Tagen) @ Jonny Murgsbrüller
bearbeitet von uwelito, Samstag, 11.10.2025, 09:42

Ich wusste gar nicht, dass es nur zwischenstaatliche Konflikte gibt…


Alfred Nobel sagte, der Friedensnobelpreis soll gehen:

"an denjenigen, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat"

Nichts davon hat die Trulla getan. Stattdessen wirkt Sie aktiv auf einen neuen Krieg hin, lässt sich von der US-Regierung einspannen, eine gewaltsame "Befreiung" zu arrangieren. Sie hat bereits direkt verlauten lassen, dass Sie eine militärische Invasion der USA befürworten würde. Dass Sie mit dem orangen Clown beste Buddies ist, spielt Ihr natürlich weiter in die Karten.

Ich kann mich wirklich schwer entscheiden, ob dieser Nobelpreis lächerlicher ist, als es Trump gewesen wäre. Trump hat, wie es aussieht, zumindestens an anderer Stelle tatsächlich etwas Brauchbares für den Weltfrieden getan.


Puuh, ich habe mir hier einige Kommentare durchgelesen, wusste nicht wirklich welcher der beste ist um meinen Kommentar darauf zu geben. Ich fand dann "Krieg befürworten" und "Trulla" ganz angemessen um was dazu zu sagen.
Für die, die es noch nicht wissen, ich lebe in Ecuador. Ecuador ist überschwemmt von Venezolanern, ähnlich wie Deutschland von Afghanen/Syrern/usw. und diese Leute würden, weil hier auch nicht gerade ein Wirtschaftswunder blüht, nur zu gerne wieder in Ihre Heimat zurück gehen. Aber, eine faire Wahl war gar nicht möglich, da der oberste Gerichtshof und das Wahlkomitee unter Kontrolle der Regierung stehen, wodurch die Exekutive praktisch unkontrolliert bleibt, führende Oppositionspolitiker wurden inhaftiert, ins Exil gedrängt oder von Wahlen ausgeschlossen, Die meisten unabhängigen Medien sind geschlossen oder unter Zensur, es gibt dokumentierte Fälle von Folter, willkürlichen Verhaftungen und politischer Repression. Maduro ist genau so korrupt wie Kim jong Un aus Nordkorea.
Es gibt fast keine medizinische Versorgung mehr im Land, ganz zu schweigen von Arbeit, Nahrung, Kraftstoffen. Das Volk wurde in wenigen Jahren in absolute Armut getrieben.

Sie treibt dieses Land nicht in den Krieg, es befindet sich bereits im Krieg. Dieser wird von korrupten Politikern mit korrupten Militärs, gegen das eigene Volk geführt. Erinnert ihr euch noch, wem es in Syrien unter Assad gut ging und wem weniger? Wer sich auflehnt wird gnadenlos verfolgt. So ist es auch Machado ergangen.
Dieses Land war bis zur Maduro Herrschaft reich, es hat riesige Ölvorkommen. Das Embargo kam nicht auf Wunsch von Machado, es kam wegen der diktatorischen Ausrichtung.

Wenn die USA in Venezuela einmarschieren und die Regierung stürzen wäre das mit Sicherheit kein Jahre andauernder Konflikt, das wär nach ein paar Wochen erledigt und dem Volk würde es deutlich besser gehen als jetzt. Interessant wird, wie die Reaktionen von China und Russland ausfallen. Sie finden diesen "Außenposten" wohl durchaus attraktiv, um nicht zu behaupten, sie hätten an der jetzigen Haltung Venezuelas mitgewirkt.
Die "Trulla" hat im Wahlkampf gekämpft und ihr Leben riskiert. Sie hat sich öffentlich im eigenen Land dem Diktator gestellt. Mal angenommen, die AFD kommt an die Macht, kriecht Putin bis zum Dünndarm in den Arsch und dein Leben wird fortan von Russland und China diktiert, ich würde mich gerne mit dir unterhalten und mir dein Wohlbefinden erklären lassen.
Diese Frau möchte, dass es dem Volk wieder besser geht. Und es ist nun mal klar, dass dies auf demokratischem Weg nicht mehr möglich ist.

Was den Preis und Trump angeht:
- Die Nominierungen waren soweit ich informiert bin bereits im Januar, da war Trump ein "Nichts".
- Warum sollte einem, der wahrscheinlich (aber noch ist das ja nicht durch) den Gaza Konflikt beenden konnte, aber den Präsident eines angegriffenen Landes aus dem weißen Haus geschmissen hat, der überall auf der Welt einen HandelsKRIEG führt, was nun mal auch Konfliktpotenzial hat, der wie ein Diktator seine Armee im eigenen Land einsetzen will um Bürger ruhig zu stellen, Einen, der die Leute begnadigt hat die das Kapitol gewaltsam gestürmt haben, der Friedensnobelpreis verliehen werden?

Ich gönne ihr den Preis und ich hätte sie gerne als Präsidentin Venezuelas gesehen.

Ich habe mit großen Interesse letztens deinen Beitrag über dein Leben in Ecuador gelesen. Und daran gedacht, wie unterschiedlich die individuellen Eindrücke von Menschen vor Ort oft sind, im Vergleich zudem, was bei einem über die Medien ankommt, zum Beispiel in einem Land wie Deutschland. Wobei ich überhaupt nicht sagen will, das Dinge hier bewusst falsch dargestellt werden. Mehr hat das noch mal ganz gut verdeutlicht, dass wir in Artikeln und Bildern immer nur einen mehr oder weniger kleinen Ausschnitt zu sehen bekommen, aus Regionen und Ländern, die außerordentlich komplex sind und ganz viele unterschiedliche Lebensrealitäten gleichzeitig haben. Ich habe zwei sehr gute Freunde in Ecuador, einer lebt in Quito und ist in der Sportwelt eine relativ bedeutende Persönlichkeit. Der andere kommt ursprünglich aus Cuba und leitet auf sportlicher Ebene in Cotopaxi. Und die haben mir im Grunde, auf meine besorgten Nachfragen hin, genau das gleiche berichtet, was ich dann später in deinem Beitrag hier gelesen habe.

Dein Beitrag hier über Venezuela spiegelt ziemlich genau wieder, wie die Realität dort aussieht. Mit Blick auf deinen Hinweis auf die vielen venezolanischen Migranten in Ecuador könnte man vielleicht noch etwas anführen. In den letzten Jahren haben laut Schätzungen circa 7 Millionen Menschen Venezuela verlassen, bei einer ursprünglichen Gesamtbevölkerung von circa 30 Millionen. Die meisten haben sich in einer ersten Phase in Nachbarländern, wie zum Beispiel deinem, niedergelassen. Und in diesen Ländern teilweise für erhebliche soziale Verwerfungen gesorgt. Auch dort sind also nicht nur Fachkräfte angekommen. Worauf ich aber hinaus will ist, dass diese Zahlen zeigen, wie katastrophal die Lage in Venezuela ist. Denn zu solchen Zahlen kommt es normalerweise nur, wenn bewaffnete, militärische Konflikte vorliegen. Und insoweit liegst du schon ganz richtig, wenn du auf einen kriegsähnlichen Zustand hinweist.

Für einen Trugschluss halte ich aber zu glauben, dass eine militärische Intervention der USA für eine nachhaltige Verbesserung der Situation in Venezuela führen würde. Ich glaube zwar auch, dass das Land relativ schnell übernommen werden könnte. Aber es wäre naiv zu glauben, die aktuelle US-Regierung wäre daran interessiert, demokratische Verhältnisse herzustellen. Dass Du das trotz deiner realistischen Einschätzung der aktuellen innenpolitischen Zustände in den USA nicht zusammenbringst, verwundert mich. Womit ich nicht sagen will, dass ich nicht mit dir übereinstimme, wenn du sagst, dass die Zustände in Venezuela mit demokratischen Mitteln wahrscheinlich kaum noch lösbar sein werden. Die einzige weiterhin eventuell mögliche Lösung sehe ich in der Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen Regierung und Opposition unter Mithilfe anderer Staaten.


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