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Merz im ZDF.. war überhaupt nicht überzeugend (Politik)

CF, Freitag, 14.02.2025, 14:22 (vor 303 Tagen) @ Ulrich

Solcherlei Fragen halt z.B. zeigen, dass das alles eben doch deutlich komplexer ist und auch Differenzierugen möglich sind. Und auch die Grundthese nicht falsch sein muss, dass der Staat nicht qua extrem hoher Subventionen ein bestimmtes Produkt in den Markt drängt und eben alle anderen aus ihm heraus.


Bei den Wärmepumpen ist Deutschland in Europa eher Nachzügler statt Vorreiter. Vor allem die skandinavischen Staaten sind uns weit voraus. In Dänemark und Finnland z.B. setzt man sogar auf Großwärmepumpen im Bereich der Nahwärmenetze. Entwickelt in der Schweiz und Deutschland, gebaut in Deutschland. Auch Staaten wie Frankreich oder Italien sind in Sachen Wärmepumpen deutlich weiter als wir.

Da muss man aber auch berücksichtigen, dass Deutschland in Europa so ziemlich die niedrigste Wohneigentumsquote hat - und zar weit weit niedriger als in den von dir genannten Ländern. Damit einher geht natürlich eine wesentlich langsamere Verbreitung von Wärmepumpen.

Ich teile das nicht zwingend, denn naütlrich kann man auch Ordnungspolitik in diesen Aspekten einführen und eben bestimmte Technologien einfach verbieten. Aber man muss eben schon auch sehen, ob "Kosten-Nutzen" passen, wenn man schon viele viele Milliarden Steuermittel dafür aufbringen will.


"Verboten" hat die fossil betriebenen Heizungen die Regierung Merkel. Wobei es hier vor allem um die neuen Anlagen ab einem bestimmten Zeitpunkt ging, für den Bestand gab es einen weitgehenden Schutz. Diese Regelungen sind durch die Ampel sogar deutlich aufgeweicht worden.

Die Alternative zu einem Verbot werden wir ab 2027 erleben. Ab dann wird der Preis für Erdgas, LPG und Heizöl deutlich anziehen, sodass sich am Ende kaum noch jemand das Heizen mit fossilen Brennstoffen leisten können wird. Bereits 2027 droht ein massiver Preissprung, weil wir im Gebäudesektor (genauso wie auf dem Verkehrssektor) deutlich hinter dem EU-weit verbindlichen Fahrplan hinterherhinken.

Bereits in diesem Jahr sind übrigens die Netzentgelte in vielen Gegenden Deutschlands spürbar angestiegen, weil die Anzahl der angeschlossenen Gaskunden abgenommen hat und zudem teilweise die Abschreibungszeiträume für die Netze verkürzt wurden. Ab 2035 planen sehr viele Gasversorger mittlerweile den Rückbau ihrer Verteilnetze, weil sich dann der Betrieb wegen des Rückgangs der Kundenzahlen nicht mehr lohnt.

Da der Zeitraum viel zu kurz ist, wird dem Staat gar nichts anderes übrig bleiben als einen massiven Preisanstieg z.B. für Gas zu verhindern/deckeln bis weit in die 30er Jahre hinein erwarte ich. Zudem sollten Alternativen wie grüner Wasserstoff stärker gefördert/ausgebaut werden, auch wenn heute eher davon ausgegangen wird, dass die Kapazitäten das möglicherweise nicht hergeben. Doch mit Willen lassen sich Weichen stellen wie wir ja in jüngster Vergangenheit beobachten konnten.


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