Kapitulation (Politik)

John Silver, Donnerstag, 13.02.2025, 22:58 (vor 304 Tagen) @ nico36de

Ich bin keine Freund von stumpfen AfD-Parolen und finde Faschisten zum Kotzen, verstehe aber, dass eher simpel gestrickte Menschen, die täglich um Überleben kämpfen müssen, die Schnauze gestrichen voll haben von den etablierten Politikern.

Es sind ja auch nicht nur Simpletons, die völlig frustriert sind. Seit Jahren erleben wir, wie unser Staat nicht mehr in der Lage ist, sich zu wehren - auf allen Ebenen. Nicht gegen die immer stärker werdenden Neofaschisten; nicht gegen diejenigen Lobbyisten, die dafür sorgen, dass Milliardäre und Großkonzerne immer mehr bekommen und unsere Infrastruktur einschließlich Verkehr, Bildung, Gesundheitswesen kaputtgespart oder auf andere Weise zerstört wird; nicht gegen die Cum-Ex-und-Söhne-Mafia, während normalverdienende Bürger, gerade auch Selbstständige, kräftig gemolken und mit völlig sinnloser Bürokratie schikanös geknechtet werden. Und natürlich auch gegen den Umgang mit Flucht und sonstiger Migration.

Wir als Bürger und unsere Kinder können zumindest in Städten keine Wohnungen mehr bezahlen - das Versprechen auf ein wenigstens wirtschaftlich stabiles Leben für diejenigen, die sich anstrengen, löst sich gerade komplett auf. Um uns herum sehen wir ein ständig wachsendes Lumpenproletariat auf den Straßen und lesen in den Nachrichten, dass Bundeswehrkasernen dreist ausspioniert werden und der Staat offenbar keine Mittel dagegen hat.

Das sind jetzt nur einige wahllos herausgegriffene Punkte - aber daran verzweifeln auch jede Menge Leute, die eigentlich gut situiert mitten im Leben stehen, staatstragend sind und wirtschaftlich als vermeintlich besser Gestellte auf der Sonnenseite verortet werden.

Dieser "Staat", das sind ja wir - warum lassen wir unser Gemeinwesen so kampflos kapitulieren ?