Auto rasst in München in eine Menschenmenge - Söder spricht von einem Anschlag (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 13.02.2025, 15:23 (vor 304 Tagen) @ VM

Auf der anderen Seite kennt er Menschen mit Migrationshintergrund, die teilweise bereits in der zweiten oder dritten Generation in Deutschland leben. Aber trotzdem haben sie jetzt Angst vor Abschiebung bzw. davor, aus Deutschland heraus gedrängt zu werden.

Das ist halt das große Problem, wenn der Rassismus immer mehr zunimmt. Man sieht den Menschen ja nicht an, ob er ein abgelehnter Asylsuchende ist oder jemand, der hier fest im Leben steht.

Vielfach haben die Menschen mit diesen Ängsten sogar die deutsche Staatsangehörigkeit. Allerdings sind sie häufig Doppelstaatsbürger. Sei es, weil der andere Staat es gar nicht zulässt, dass diese Staatsangehörigkeit aufgegeben wird, sei es, dass man nicht erben kann, wenn man kein Staatsangehöriger ist, sei es, dass der zweite Pass deutliche Erleichterungen mit sich bringt, wenn man in das Land der Eltern/Großeltern, etc. einreisen möchte .....

Die Forderung, den Entzug der deutschen Staatsangehörigkeit zu ermöglichen, hat da zusätzliche Ängste geweckt.

Und es gibt ja schon genug dokumentierte Fälle, wo Menschen abgeschoben werden, die sich hier sehr gut integriert haben.

Ich weiß. Es ist in vielerlei Hinsicht einfacher, Menschen abzuschieben, die sich integrieren möchte. Man kann sie recht einfach Zuhause oder am Arbeitsplatz auffinden, sie widersetzen sich einer Abschiebung in der Regel nicht. Man kann sie einfach in ein Linienflugzeug setzen ohne befürchten zu müssen, dass sie randalieren. Und auch der Herkunftsstaat ist in solchen Fällen häufig kooperativer. 2023 beispielsweise war Scholz zum Staatsbesuch in Nigeria. Der dortige Staatschef meinte "Unsere unbescholtenen Staatsbürger nehmen wir natürlich auf". Was er nicht explizit sagte, aber meinte, war, "Die Kriminellen mit nigerianischer Staatsbürgerschaft dürft Ihr gerne behalten!". Es geht halt auch darum, der Öffentlichkeit "Erfolge" zu präsentieren.